Der Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik honoriert herausragende wissenschaftliche Arbeiten zu aktuellen Wirtschafts- und Gesellschaftsthemen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat den vom mittlerweile verstorbenen Unternehmer Klaus Tesch gestifteten Preis zum 15. Mal verliehen, die Festrede hielt Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

Unsere Welt befindet sich in einem historischen und disruptiven Wandel. Wirtschaft, Staat und Gesellschaft stehen vor vier großen Herausforderungen: Demografischer Wandel, Digitalisierung, De-Karbonisierung und De-Globalisierung. Bei der Bewältigung dieser Aufgaben ist es wichtig, die ethische Vertretbarkeit der modernen Marktwirtschaft nicht aus den Augen zu verlieren. Daher braucht es mehr denn je junge Talente, die sich der Probleme der Welt annehmen und versuchen, diese wissenschaftlich zu lösen und werteorientiertes Handeln zu ermöglichen.  

Festrede von Hendrik Wüst

In seiner Festrede gratuliert Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, den Gewinnerinnen und Gewinnern und lobt ihr Engagement. „Wir brauchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, um in Zeiten großer Umbrüche gute Lösungen zu finden, die ethisch fundiert sind. Wirtschaftsethik hilft uns, die Leitplanken zu finden, in denen unsere Wirtschaft sich bewegt“, so Wüst. „Herzlich gratuliere ich den Ausgezeichneten zum Erhalt des Max-Weber-Preises für Wirtschaftsethik und danke auch dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln für seine wichtige Arbeit.“

Die Preisträgerinnen und Preisträger

Den Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik bekommt in diesem Jahr der Ökonom Dr. Tim-Phillipp Bruns für seine Dissertation zum Thema Verteilungsgerechtigkeit. Bruns geht der Frage nach, in welchem Verhältnis beobachtete Verteilungspräferenzen mit dem Konzept ökonomischer Rationalität stehen.

Sebastian Panreck erhält den Master-Förderpreis. In seiner Arbeit beschäftigte er sich mit dem Thema: „Einstellung zur Marktallokation. Eine ökonomische Analyse am Beispiel Indigener in Bolivien.“ 

Die Bachelor-Studienpreise gewinnen Michéle Anne Reuter, Alice Sidorenko und Maximilian Ray Winkin.

Michéle Anne Reuter analysiert und bewertet das „Programme of the Endorsement of Forest Certification Schemes“ aus wirtschaftsethischer Sicht. Das Programm setzt sich für nachhaltige Waldbewirtschaftung ein, die ökologische, ökonomische und soziale Standards gewährleisten soll.

Alice Sidorenko befasst sich in ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema „Corporate Social Responsibility“. Sie analysiert die Potenziale und Grenzen in mittelständischen Unternehmen hinsichtlich der Markenbildung in Bezug auf soziales Engagement.

In seiner Bachelorarbeit klärt Maximilian Ray Winkin, wie der Verschlechterung von Arbeitsstandards in einer globalisierten Welt entgegengewirkt werden kann.

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