Als im März 1911, vor 112 Jahren, erstmals der Internationale Frauentag stattfand, gründeten Malerinnen, Bildhauerinnen, Architektinnen und Kunstgewerblerinnen im Oktober 1911 die „Vereinigung Düsseldorfer Künstlerinnen und Kunstfreundinnen“. Die Zeit vor dem Gründungsjahr war geprägt von der langen Geschichte der Unterdrückung weiblicher Kunst, von der Benachteiligung der Frauen in der Ausbildung, bei Ausstellungen und im Erwerbsleben. Aber es war auch eine Zeit des Aufbruchs sowohl in der Gesellschaft als auch in der Kunst.

Mit Blick auf diese Geschehnisse vor 112 Jahren präsentiert der Landschaftsverband Rheinland (LVR) nun gemeinsam mit dem „Verein Düsseldorfer Künstlerinnen und Kunstfreundinnen e.V.“ im Landeshaus in Köln-Deutz in der Ausstellung „112 – Düsseldorfer Künstlerinnen und ihre Gäste stellen aus“ 90 Werke von 31 Künstlerinnen. Dass aber auch noch heute auf dem Kunstmarkt deutlich zwischen den Geschlechtern unterschieden wird, machte LVR-Direktorin Ulrike Lubek bei der Eröffnung deutlich: „Sind Frauen in der bildenden Kunst als Objekte bevorzugt, werden sie als Kunstschaffende weiterhin materiell unterbewertet. Eine internationale Studie unter der Leitung der US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlerin Renee Adams untersuchte 1,5 Millionen Auktionen in 45 Ländern im Zeitraum von 1970 bis 2013. Das Ergebnis: Die Kunst von Frauen wurde im Durchschnitt um 47,6 Prozent günstiger versteigert als die von Männern. Oder um es anders zu sagen: Kunst von Frauen ist den Käuferinnen und Käufern weniger wert.“ Dem setze der LVR mit seinem Luise-Strauss-Preis etwas entgegen, so Lubek: „Die Auszeichnung würdigt hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der bildenden Kunst und richtet sich vorrangig an bildende Künstlerinnen, die im Rheinland leben oder arbeiten. Neben dem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro erhalten die Künstlerinnen eine eigene Ausstellung in einem der Museen des LVR und können so ihr Schaffen einer breiten Bevölkerung präsentieren. Erst gestern haben wir mit Isabell Kamp die aktuelle Preisträgerin ausgezeichnet.“

Die Ausstellung „112 – Düsseldorfer Künstlerinnen und ihre Gäste stellen aus“ ist für alle Interessierten vom 9. März bis 14. April, im Landeshaus, Kennedy-Ufer 2 in Köln-Deutz, montags bis sonntags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Weiterführender Link
Website „112 – Düsseldorfer Künstlerinnen und ihre Gäste stellen aus“

Über Landschaftsverband Rheinland

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 21.000 Beschäftigten für die 9,7 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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