• Branche schafft seit 2008 mehr als 88.000 Arbeitsplätze
  • Jeder 5. neue Job in Berlin entsteht in der Digitalwirtschaft
  • In 2021: 757 Gründungen in Berlin, mehr als in Hamburg, München und Leipzig zusammen
  • Im Schnitt wird in Berlin alle 12 Stunden ein neues Digitalunternehmen gegründet

Berlin ist die wichtigste deutsche digitale Gründungsmetropole. Das belegt erneut die aktuelle Studie „Digitalwirtschaft – Katalysator und Stütze der Wirtschaft“, die gemeinsam von der Investitionsbank Berlin (IBB), den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg (UVB) und der Berliner Sparkasse (BSK) erstellt wurde.

„Die Startup-Community in Berlin ist längst in einen selbstverstärkenden, selbsttragenden Kreislauf eingetreten“, sagt Hinrich Holm, Vorsitzender des Vorstands der IBB. „In der vergangenen Dekade hat sich die Digitalwirtschaft der Hauptstadt viel dynamischer entwickelt als in jeder anderen deutschen Großstadt. Besonders freut mich die hohe Zahl von 757 digitalen Neugründungen. Die IBB Gruppe steht innovativen Gründern mit Expertise, Förderung und Finanzierung zur Seite. In Erst- und Folgerunden hat allein die IBB Ventures in 2022 insgesamt 17,5 Mio. EUR investiert. Zusammen mit privaten Investoren wurden insgesamt 105 Mio. EUR in die Startups investiert.“

Nach Einschätzung von Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, profitieren Berlins Betriebe erheblich von der Digitalisierung: „Die Hauptstadt liegt beim Wirtschaftswachstum über dem Bundesdurchschnitt. Berlins IT-Industrie entwickelt sich hier deutlich dynamischer als andernorts. Doch Berlin hat sein Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft. Deshalb muss der nächste Senat die Digitalisierung weiter vorantreiben: mit einem industriefähigen und flächendeckenden Breitbandnetz, leistungsfähigen 5G-Mobilfunknetzen und mit einem deutlich höheren Tempo bei der Digitalisierung von Verwaltung und Bildung.“

Eine wichtige Rolle spielt die Nachfrage nach qualifiziertem Personal: „Der Bedarf an IT-Fachkräften ist groß, nicht nur in der Digitalwirtschaft“, betont Dr. Johannes Evers, Vorstandsvorsitzender der Berliner Sparkasse. „Berlin ist attraktiv, gewinnt auch international viele Fachkräfte und kann IT-Stellen damit oft schneller besetzen als andere Bundesländer. Damit steigen aber auch die Anforderungen an die Rahmenbedingungen – sei es mit Blick auf den Ausbau der IT-Infrastruktur oder die Schaffung von ausreichend Wohnraum.“

Nach Berechnungen der Volkswirte von IBB, UVB und BSK haben die rund 11.500 Digitalunternehmen allein im Jahr 2021 knapp 11.000 Menschen eingestellt (+9,2 Prozent). In der Gesamtwirtschaft Berlins stieg die Beschäftigung in diesem Zeitraum nur um 2,5 Prozent. Bei jungen Berufseinsteigern aus aller Welt ist Berlin sehr gefragt. Allerdings deckt der Zuzug inzwischen nicht mehr die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Digitalwirtschaft und weiteren Branchen.

Die Digitalwirtschaft befindet sich seit einer Dekade auf einem überdurchschnittlich steilen Wachstumspfad. Seit 2008 entsteht in der Bundeshauptstadt jeder 5. neue Job in einem digitalen Unternehmen. Inzwischen sind in Berlins Digitalunternehmen knapp 130.000 Menschen angestellt, das entspricht rund 8 Prozent sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Allein 2021 haben die Digitalunternehmen Umsätze in Höhe von 17,3 Mrd. EUR erwirtschaftet und damit rund 8,2 Mrd. EUR zum Bruttoinlandsprodukt beigetragen.

Insgesamt macht die Studie deutlich, dass Berlin seine Rolle als Digitalmetropole Deutschlands in der Coronakrise weiter ausbauen konnte. Die Pandemie hat als Katalysator die Verbreitung von digitalen Plattformen und Werkzeugen angestoßen. Bei diesem Digitalisierungsprozess gibt es keinen Weg zurück. Den vollständigen Bericht finden Sie unter:
https://www.uvb-online.de/de/digitalwirtschaft-ist-katalysator-und-stuetze-der-berliner-wirtschaft

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