Zum Spiel mit der Sprache und zu ungewöhnlichen Formen der Lektüre werden von Anfang März an andere ›WortSpielZeuge‹ von Hans Magnus Enzensberger im Foyer des Literaturmuseums der Moderne einladen. Dreidimensionale Objekte mit Namen wie ›Die ewige Wiederkehr‹, ›Handgreiflich‹ und ›Die Schlangenbeschwörung‹ aus den Beständen des Deutschen Literaturarchivs ermöglichen einen spielerisch-interaktiven Zugang zu Sprache und Literatur. ›WortSpielZeuge‹ sind auch in der Sammlung Würth beheimatet, Enzensberger konnte sie mit Unterstützung des Unternehmens Würth in den Jahren 2003 bis 2006 realisieren.
Von der Antike bis heute wurde und wird systematisch mit Buchstaben, Zahlen und Permutationen gespielt, oft mit philosophischen, theologischen oder wissenschaftlichen Absichten. Mitunter nahmen die Gedanken-Spiele konkrete Gestalt an. Mitte der 70er-Jahre entwickelte Hans Magnus Enzensberger erste Ideen zu einem Poesieautomaten, die ersten Pläne dazu sind heute in der Dauerausstellung ›Die Seele 2‹ des Literaturmuseums der Moderne zu sehen. Rund 25 Jahre später wird Enzensbergers Einladung zu einem Poesie-Automaten konkret. Für das Festival ›Lyrik am Lech‹ realisierte Enzensberger, inspiriert von Anzeigetafeln auf Bahnhöfen und in Flughäfen, den Poesieautomaten als ratternden Solisten, der vor allem eines will – zur Lust am Text verführen. Enzensbergers Archiv ging 2014 nach Marbach.
Am Sonntag, 5. März um 11 Uhr findet ein Pressefototermin mit Sylvia Weber, Direktorin der Sammlung Würth, und Sandra Richter, Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach statt. Anmeldung unter: presse@dla-marbach.de
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