Die Debeka-Versicherungsgruppe ist im Jahr 2022 trotz eines schwierigen Marktumfelds mit 3,1 Prozent deutlich stärker gewachsen als der Markt, der leicht geschrumpft ist. Sie konnte Beitragseinnahmen von fast 13 Milliarden Euro verzeichnen. Zusammen mit der Bausparkasse überschritt die Gruppe die Marke von 15 Milliarden Euro. „Die Debeka konnte auch im Ausnahme-Jahr 2022 ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen“, erklärt Thomas Brahm, der Vorstandsvorsitzende der Debeka-Versicherungsgruppe. Sie zahlte über zehn Milliarden Euro an Versicherungsleistungen für mehr als elf Millionen Schaden- und Leistungsfälle an ihre Mitglieder und Kunden aus. Im Vergleich zu 2021 ist das eine Steigerung um 4,4 Prozent. Durch das Wachstum ihrer Beitragseinnahmen auf 12,9 Milliarden Euro konnte die genossenschaftlich geprägte Debeka-Versicherungsgruppe ihren Marktanteil 2022 auf 5,8 Prozent steigern. Sie hat ihre Position als fünftgrößter Versicherer in Deutschland damit gefestigt. Die Anzahl der Mitglieder wuchs um 12.000 auf 7,3 Millio­nen. Insgesamt besitzen sie rund 21,4 Millionen Verträge (+ 90.000). 

„Als Versicherungsgruppe, die auf dem genossenschaftlichen Prinzip des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit basiert, beweisen wir mit unseren Leistungen und unserem Wachstum, dass sich die Menschen in einer großen, genossenschaftlich geprägten Versichertengemeinschaft gut aufgehoben fühlen und ihre Risiken gemeinschaftlich abdecken können und wollen. Nach einer Untersuchung des Kölner Instituts für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste erfreuen sich die Versicherungsvereine in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Ihr Marktanteil steigerte sich in den letzten 25 Jahren von 28,1 auf 36,8 Prozent.  Der Marktanteil der Debeka lag 1997 noch bei 3,8 Prozent – aktuell bei 5,8 Prozent. Wir haben damit auch einen großen Anteil am Wachstum der deutschen Versicherungsvereine insgesamt“, erläutert Brahm.

Auf dem Prüfstand

Die Debeka konnte bei den von der Versicherungsrating-Agentur Assekurata durchgeführten Ratings die „hervorragenden Ergebnisse“ aus dem letzten Jahr bestätigen. Dabei wurden die Debeka Kranken und die Debeka Allgemeine mit der bestmöglichen Note „exzellent“ ausgezeichnet. Die Debeka Leben erhielt die Bewertung „gut“ und somit die drittbeste von insgesamt elf möglichen Bewertungen. Hier wurde die Teilqualität „Sicherheit“ von „gut“ auf „sehr gut“ angehoben.

Private Krankenversicherung mit „exzellenter Beitragsstabilität“ im Marktvergleich

Die Debeka Krankenversicherung als das größte Unternehmen der Gruppe verzeichnete im Jahr 2022 fast 7,9 Milliarden Euro an Beitragseinnahmen (+ 5,3 Prozent). Das Wachstum bei den krankenvollversicherten Mitgliedern lag bei 13.000. Die Debeka zählt damit 2,5 Millionen Vollversicherte – fast 30 Prozent aller Privatpatienten sind damit bei der Debeka versichert. Ebenfalls 2,5 Millionen Versicherte besitzen einen Ergänzungsschutz zu ihrer gesetzlichen Krankenversicherung bei dem Unternehmen.  

An Versicherungsleistungen hat die Debeka Krankenversicherung im Jahr 2022 ihren Mitgliedern 5,6 Milliarden Euro (+ 4,8 Prozent) ausgezahlt. Daneben zahlte die Debeka 390.000 Mitgliedern, die im Jahr 2021 keine Leistungen in Anspruch genommen hatten, eine Beitragsrückerstattung in Höhe von 254 Millionen Euro. 

Die Rückstellungen für die Versicherten im Alter, die in der Privaten Krankenversicherung zur Stabilisierung der Versichertenbeiträge im Alter dienen, stiegen 2022 um 4,7 Prozent auf fast 50 Milliarden Euro. In diesem Zusammenhang bescheinigt die Ratingagentur Assekurata der Debeka eine „exzellente Beitragsstabilität im langfristigen Marktvergleich“.  

Debeka Lebensversicherung über Branchenschnitt 

Die Beitragseinnahmen der Debeka Lebensversicherung beliefen sich auf 3,9 Milliarden Euro; das ist ein Minus von 1,4 Prozent. Für die Branche wurde demgegenüber ein Rückgang um sechs Prozent gemeldet. 

Aufgrund der gestiegenen Zinsen konnte die Debeka die sogenannte Zinszusatzreserve erstmals seit ihrer Einführung im Jahr 2011 wieder reduzieren – um 261 Millionen Euro auf 6,7 Milliarden Euro. Bei der Zinszusatzreserve handelt es sich um zusätzliche Rücklagen, die die Lebensversicherer wegen der niedrigen Zinsen bilden mussten, um zugesagte Leistungen sicherzustellen. Bezüglich der grundlegenden Vorschriften für Versicherungsunternehmen nach dem Aufsichtssystem Solvency II geht die Debeka davon aus, dass sie Ende 2022 auch ohne eingeräumte Übergangsmaßnahmen die geforderte Quote von 100 Prozent der erforderlichen Eigenmittel deutlich überschreiten wird.

„Die private Altersvorsorge ist vor allem in Anbetracht der demografischen Entwicklung heute wichtiger denn je. Rund drei Viertel (74,1 Prozent) der Deutschen befürchten, dass sich ihr Wohlstand im Alter aufgrund der aktuell hohen Inflation verringern wird. Das ergab eine im Dezember 2022 durchgeführte, repräsentative Umfrage im Auftrag der Debeka. Für uns zeigt sich immer mehr, dass die Entscheidung, von der klassischen hin zur fondsgebundenen Lebensversicherung zu gehen, richtig war. Insbesondere Sachwerte, also etwa Anlagen in breit gestreute Aktienfonds, gelten auf lange Sicht als bester Inflationsschutz. Trotz aller Bemühungen wird es in den nächsten Jahrzehnten nicht bei dem Versprechen der sicheren gesetzlichen Rente bleiben. Die Politik ist gefordert, schnellstmöglich die Rahmenbedingungen für eine staatlich geförderte private Altersvorsorge zu schaffen. Es ist höchste Zeit“, so Brahm.

Schaden- und Unfallversicherung im Aufwind

Die Debeka Allgemeine Versicherung, der Schaden- und Unfallversicherer der Gruppe, konnte ihre Beitragseinnahmen um 4,6 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro steigern. Die Anzahl der Verträge erhöhte sich um 1,4 Prozent auf 6,8 Millionen. Die Debeka Allgemeine Versicherung zahlte im Jahr 2022 Versicherungsleistungen in Höhe von 662,5 Millionen Euro für mehr als 300.000 Versicherungsfälle aus. Das sind 18,7 Prozent mehr als 2021. 

Debeka Bausparkasse

Die Debeka Bausparkasse blickt 2022 auf ein erfolgreiches Bausparjahr zurück. 63.000 Bausparverträge wurden neu abgeschlossen – ein Plus von 88,7 Prozent. Das Bausparen erlebt in Zeiten steigender Zinsen eine Renaissance. Die Gründe hierfür liegen vor allem im Wunsch vieler Kunden, sich die noch niedrigen Darlehenszinsen langfristig zu sichern. 

Eine positive Entwicklung sieht das Unternehmen in dem noch jungen Geschäftsfeld der Immobilienvermittlung. Das Volumen der fast 600 vermittelten Immobilien stieg 2022 um 30,8 Prozent auf 170 Millionen Euro.

Ausblick 2023

Für das laufende Jahr geht Brahm davon aus, dass die geopolitischen Entwicklungen und die ökonomischen Rahmenbedingungen die Vorsorgeentscheidungen der Menschen weiter beeinflussen werden. Trotz aller Herausforderungen gehe die Debeka verhalten optimistisch in das neue Jahr, denn die Menschen benötigten unverändert private Absicherungen.

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