In diesem Jahr werden 21 Projekte im interkulturellen Bereich aus Projektmitteln (85.000 Euro) sowie der Kultur- und Tourismustaxe (310.000 Euro) gefördert. Die spartenübergreifende Förderung hat zum Ziel, die künstlerische Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt zu unterstützen und Räume für den transkulturellen Dialog zu schaffen.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Unsere Gesellschaft wird immer diverser. Auch Hamburg bietet vielen Menschen Schutz, die ihre Heimat verlieren und ein neues Zuhause brauchen. Künstlerische Produktionen können einen wichtigen Beitrag leisten, um ein Gefühl von Verbundenheit nicht nur punktuell und anlässlich erschütternder Ereignisse, sondern darüber hinaus im kulturellen Alltag unserer Stadt sichtbar und erfahrbar zu machen. Die Behörde für Kultur und Medien fördert daher seit Mitte der achtziger Jahre Kulturprojekte, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt unserer Stadt stärken und bietet dadurch eine Basis für den interkulturellen Austausch. Die verschiedenen Hamburger Communities, Akteurinnen und Akteure sowie Künstlerinnen und Künstler leisten dabei wichtige Arbeit, ihnen allen gilt mein großer Dank und meine Anerkennung dafür. Mit ihren Projekten ermöglichen sie den Hamburgerinnen und Hamburgern immer wieder Perspektivwechsel auf die Formen unseres Zusammenlebens in der Stadt einzunehmen.“

Projektförderung

Mit der Förderung interkultureller Projekte unterstützt die Behörde für Kultur und Medien in Hamburg wohnende Künstlerinnen und Künstler mit internationaler Geschichte sowie Personen, Vereine und Gruppen, die künstlerisch zu interkulturellen Themen arbeiten. Für 2023 stehen 85.000 Euro zur Verfügung.

Die diesjährig ausgewählten Kulturprojekte befassen sich mutig und innovativ mit Themen wie Empowerment und Repräsentanz, Rassismus und der kolonialen Vergangenheit unserer Stadt. Stark vertreten sind hier besonders Projekte schwarzer Künstlerinnen und Künstler.

Zusätzlich erwarten die Hamburger und Hamburgerinnen unter anderem eine Kino-Reihe mit Produktionen ukrainischer Filmemacherinnen und Filmemacher, eine postkoloniale Rap-Führung durch den sogenannten „Tansania-Park“ und ein Kulturcafé, welches sich der Literatur der Sinti und Roma widmet.

Der Fachjury gehören Fernanda Ortiz (Tänzerin, Choreografin, Vorstand DfdK Hamburg), Sylvia Linneberg, (bis Ende 2022 Agentin für Diversität HÖB) und Verónica Inés Orsi (bis Januar 2023 W3_ Bildungsreferentin für Diversität) an.

Verónica Inés Orsi, Fernanda Ortiz, Sylvia Linneberg: „Mit unseren Entscheidungen möchten wir die Vielfalt der freien Szene Hamburgs unterstützen. Bei der Entscheidungsfindung war für uns neben den Inhalten sowie der thematischen und gesellschaftlichen Relevanz die Sichtbarkeit unterrepräsentierter Communities ein wichtiges Kriterium und hier wiederum auch die Frage, wer für wen spricht.“

Förderung aus der Kultur- und Tourismustaxe

Mit insgesamt 310.000 Euro aus der Kultur- und Tourismustaxe werden Festivals mit überregionaler Strahlkraft zu interkulturellen Themen gefördert. Darunter das transkulturelle Festival „fluctoplasma – 96 Stunden Kunst. Diskurs. Diversität.“, das auf Kampnagel stattfindende „KRASS Kultur Crash“ Festival, die „altonale/STAMP“ sowie das deutsch-türkische „Theaterbrückenfestival“ im MUT Theater. Für ihr Programm „in:szene“ erhält die W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik ebenfalls Mittel aus der Kultur- und Tourismustaxe.

 

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