Nach 20 Jahren ununterbrochenem Wachstum sind die Umsätze der Tradegate AG erstmals gesunken. Gegenüber dem Rekordjahr 2021 hat das schwierige Marktumfeld, beginnend mit dem Ukraine-Krieg bei den Privatanlegern zu einer deutlichen Zurückhaltung geführt, sodass die Umsätze an der Tradegate Exchange bis zum Ende des Jahres um bis zu 55 % gesunken sind. Für das Gesamtjahr, einschließlich des noch guten ersten Quartals, ergab sich bei der Transaktionszahl ein Rückgang um 29,7 % auf 43,6 Millionen Geschäfte, beim entsprechenden Handelsvolumen ein Rückgang um 26,3 % auf 278,3 Milliarden €.

Da einige positive Sonderfaktoren der Rekordjahre 2020 und 2021 im letzten Jahr nicht zum Tragen kamen und die erzielbaren Brutto- und Nettomargen tendenziell gesunken sind, ist das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um rund 56 % auf 77,42 Mio. € gesunken.

Die Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken beträgt 8,10 Mio. €, sodass die Bilanzposition nun auf 77,28 Mio. € angewachsen ist. Der Jahresüberschuss nach Steuern (23,55 Mio. €) und Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken ist ebenfalls um rund 56 % auf 45,77 Mio. € gesunken.

Der vorläufige Bilanzgewinn beträgt 110,02 Mio. €. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, daraus eine auf 1,70 € reduzierte Dividende je Stückaktie (Vorjahr 4,00 €) auszuschütten.

Der endgültige und testierte Jahresabschluss soll in der Aufsichtsratssitzung der Gesellschaft am 22. März 2023 festgestellt werden.

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