Bei der telefonischen Befragung im Auftrag des Düsseldorfer Marktforschungsunternehmens BauInfoConsult wurden 150 (mittel)große Architektur- und Ingenieurbüros sowie größere Bau- und Installationsbetriebe zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen zum Thema BIM gebeten. Dabei wurden sie auch um eine allgemeine Einschätzung gebeten, welche Bauakteure die Verbreitung von BIM am deutschen Bau am meisten fördern. Der erste Platz auf dem Siegertreppchen überrascht kaum:
Ohne BIM-Planung kein BIM-Projekt. Es ist daher nur folgerichtig, dass die Berufsgruppe, die von allen für die Studie befragten Akteuren der Baubranche am meisten in BIM arbeitet, auch als wichtigster Multiplikator für BIM gesehen wird. Mit 29 Prozent spontanen Nennungen wurden die Architektinnen und Architekten am häufigsten spontan als wichtigste Multiplikatorengruppe genannt.
Und wo liegt sonst noch die BIM-Initiative?
Für die Softwareindustrie liegt die Verbreitung von BIM in ihrem ureigenen Interesse. Es ist daher kaum verwunderlich, dass diese Gruppe an zweiter Stelle steht, was die Rolle als BIM-Förderer betrifft. Auffällig ist jedoch, dass sie – wie die meisten anderen Akteure – nur von verhältnismäßig wenigen (jede zehnten befragten Firma oder weniger) genannt werden. Insbesondere die für die Anwendung von BIM entscheidende Gruppe der Auftraggeber wird nur selten genannt (immerhin von einem von zehn BIM selbstnutzenden Unternehmen).
Das mag damit zusammenhängen, dass aus Sicht der Befragten vor allem die öffentlichen Bauherren bereits weitgehend mit dem BIM-Konzept vertraut sind (nicht zuletzt aufgrund der weitgehenden BIM-Selbstverpflichtung der öffentlichen Hand, der insbesondere im Infrastrukturbau zu beobachten ist). Unternehmen oder gar Privatpersonen als Auftraggeber sind im Vergleich zu dieser Auftraggebergruppe jedoch noch immer zu wenig in BIM aktiv, um als Multiplikatoren wirken zu können.
Doch immerhin dürfte sich dies mit einer stärkeren Verbreitung von BIM ändern – und die Baumethode so auch von Auftraggeberseite mehr vorangetrieben werden. Denn auch wenn das Architekturbüro für die Entwurfsplanung zuständig ist – so ist für die Entscheidung für oder gegen BIM doch der Auftraggeber am längeren Hebel.
Über die Studie
Die Monitorstudie „BIM-Monitor 2022/23: Trends und Entwicklung“ zeigt den Stand und das Potenzial der BIMMarktdurchdringung in Deutschland. Für den BIM-Monitor 2022/23 sind das Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer und das Düsseldorfer Marktforschungsunternehmens BauInfoConsult eine Kooperation eingegangen, um für die Leser:innen diese zwei Sichten zur Verfügung zu stellen. Anhand ausgewählter Erhebungsergebnisse sortiert André Friedel, Kompetenzverantwortlicher für BIM im Bereich Building Performance Projektmanagement beim renommierten Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer die von BauInfoConsult ermittelten Zahlen ein, und ergänzt die Statistik um Markaspekte.
Dabei werden die Daten der letzten Erhebungen (2017-2019) zum Vergleich herangezogen und die Entwicklung aufgezeigt. Weiter untersucht die Studie, welche Anforderungen insbesondere auch an Hersteller von Baumaterialien & (Software-)Dienstleister in Bezug auf BIM gestellt werden. Außerdem wird untersucht, wie häufig das Potenzial von BIM in der Praxis ausgeschöpft wird, z. B. mit Bezug auf
• integrale Planung/digitaler Zwilling,
• 3D-Visualisierungen zur Kollisionsprüfung,
• BIM-Monitoring über den gesamten Lebenszyklus hinaus.
Die Studie ist bei BauInfoConsult zum Preis von 2.350 € zzgl. MwSt. erhältlich.
BauInfoConsult ist seit 2007 als Marktdatenspezialist für die Bau- und Installationsbranche in Düsseldorf tätig. Die Wurzeln des Unternehmens finden sich in Rotterdam, wo bereits seit 1992 die USP Marketing Consultancy und ihre Tochterunternehmen als Branchenspezialist für die Bau-, Installations- und Immobilienwirtschaft tätig sind. BauInfoConsult analysiert laufend Marktdaten und Informationen zur deutschen Baubranche und erstellt auf Grundlage eigener Markterhebungen Analysen und Prognosen zu aktuellen Bautrends und Entwicklungen, die als Grundlage für marktrelevanten Entscheidungen herangezogen werden können.
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