Der Verein Projekt Schmetterling unterstützt mit einer Summe von 38.500 Euro die psychologische Beratung in den interdisziplinären Ambulanzen des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) der Universitätsmedizin Mainz.

Die Diagnose Krebs ist zumeist ein Ereignis, dass das Leben der Betroffenen sehr verändert. Etwa die Hälfte fühlt sich durch die Tumorerkrankung psychisch stark belastet. Rund ein Drittel benötigt im Verlauf der Erkrankung eine psychosoziale Unterstützung. Erfahren die Krebspatient:innen eine psychoonkologische Betreuung, wirkt sich das in hohem Maße positiv auf den Krankheitsverlauf und den Therapieerfolg aus.

„Eine fachgerechte psychoonkologische Begleitung reduziert den Stress der Betroffenen und verbessert die Lebensqualität der Patient:innen erheblich. Ängste und depressive Beschwerden, die eine Tumorerkrankung nicht selten begleiten, können gelindert werden,” betont Prof. Dr. med. Jörg Wiltink, Leiter der Sektion Psychoonkologie und Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Mainz.

Die stationäre und ambulante psychoonkologische Betreuung ist fester Bestandteil des Behandlungskonzepts des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT Mainz) der Universitätsmedizin Mainz. Als eines von derzeit 15 Onkologischen Spitzenzentren in Deutschland und anerkanntes Comprehensive Cancer Center bietet es alle Aspekte der Tumorbehandlung aus einer Hand an. Seit Juli 2022 fördert das Projekt Schmetterling e. V. das bereits etablierte psychoonkologische Angebot des Zentrums, indem es eine zusätzliche halbe Stelle für eine psychologische Fachkraft im Team der Sektion Psychoonkologie finanziert.

Jörg Wiltink zieht bereits eine positive Bilanz: „Dank der Unterstützung von Projekt Schmetterling können in unseren Ambulanzen mehr Patient:innen psychoonkologisch betreut werden. Auch die Behandlungsteams finden rasche Unterstützung bei schwierigen Entscheidungen im Verlauf einer Therapie.”

Die Begleitung nicht nur der Patient:innen und Angehörigen, sondern auch der behandelnden Mediziner:innen und Pflegekräfte war ein wichtiger Aspekt des Konzepts, mit dem sich das UCT Mainz um die Förderung durch den Verein Projekt Schmetterling beworben hatte. Dr. med. Andreas Werner, Mitglied im Vorstand von Projekt Schmetterling e. V., erläutert, warum der Verein Stellen für die psychoonkologische Beratung wie die am UCT Mainz finanziert: „Obwohl sie ein so wichtiger Bestandteil der Versorgung von Krebspatient:innen ist, ist die psychoonkologische Betreuung noch immer nicht Teil der Basisversorgung der Krankenkassen. Die Finanzierung ist daher oft schwierig.“ Dennoch allen Betroffenen dieses wichtige Angebot zu ermöglichen, dafür setze sich Projekt Schmetterling ein, so Werner.

Wie wichtig es ist, Versorgungsangebote zu verbessern und allen Krebspatient:innen eine bestmögliche Behandlung und Betreuung zu bieten, darauf macht in diesem Jahr auch der Weltkrebstag am 4. Februar aufmerksam. Der Aktionstag der internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC) lautet „Close the care gap – Versorgungslücken schließen“. Gemeinsam leisten das UCT Mainz und Projekt Schmetterling e. V. dabei einen zentralen Beitrag: Seit 2007 engagiert sich der Verein für den Ausbau der psychoonkologischen Betreuung für Krebspatient:innen in Rheinland-Pfalz. Die Förderung der psychoonkologischen Betreuung am UCT Mainz ist als Anschubfinanzierung angelegt, nach Ablauf der einjährigen Förderdauer soll die neu geschaffene Stelle in die Regelfinanzierung übergehen. Der Bedarf an fundierter psychologischer Begleitung für Krebspatient:innen wachse stetig, so der Sektionsleiter für die Psychoonkologie am UCT Mainz, Professor Wiltink. In einer alternden Gesellschaft stellen Krebserkrankungen mit einer steigenden Zahl von Neuerkrankungen eine zentrale Herausforderung dar.

Weiterführender Links:
https://www.unimedizin-mainz.de/uct
www.verein-projekt-schmetterling.de

Über Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 320.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 700 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

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