10 Millionen Übernachtungen zu erzielen.“
90 Prozent aller hessischen stationären Vorsorge- und Rehabilitationszentren liegen in den Heilbädern und Kurorten. Und das mit gutem Grund. Bilden sie doch mit den Natürlichen Heilmitteln und ihrer kurörtlichen Infrastruktur ideale Erholungsräume. Gemeinsam mit der Hotellerie stellen die Kliniken die Übernachtungskapazitäten sicher, die in die Statistik des Hessischen Statistischen Landesamtes einfließen.
„Trotz der guten Übernachtungszahlen knackt und knirscht es im Getriebe,“ betont Vorsitzender Köhler. Dabei bereiten gerade die Rehabilitationskliniken Sorge, die aufgrund der pandemischen Lage noch immer bei einer Auslastung von 80 Prozent liegen. Nötig wären jedoch rund 95 Prozent. Das spüren auch Patienten, denn nicht wenige müssen auf eine Anschlussheilbehandlung oder Rehabilitation warten. „Wir fordern eine schnelle Hilfe für die Kliniken, um Insolvenzverfahren zu vermeiden. Dazu gehört auch, dass die besonderen Aufwendungen, die durch die pandemische Lage entstehen, vergütet werden.“
Die Übernachtungszahlen sind ein Indikator dafür, wie es um die Branche und Strukturen der Heilbäder und Kurorte steht. Steigen die Übernachtungszahlen, verbessern sich die Chancen, auch weiterhin in lebendigen Orten seinen persönlichen Erholungsraum zu finden. Deshalb liegt den Kur- und Bäderspezialisten die Sicherung der Übernachtungskapazitäten in der Hotellerie besonders am Herzen. Mit gezielten Aktionen und Konzepten – von der Angebotsentwicklung bis hin zur Vermarktung – unterstützen die Heilbäder und Kurorte die Gastgeber.
„Heilbäder und Kurorte wirken… gerade in den ländlichen Räumen in Hessen,“ macht die Geschäftsführerin des Hessischen Heilbäderverbandes, Almut Boller, deutlich. „Die prädikatisierten Orte sind Kristallisationskerne in den Regionen. Bis zu 40.000 Menschen arbeiten hier allein im Gesundheitswesen, hinzu kommen mehrere zehntausende Jobs, die durch den Tourismus entstehen.“
Ankünfte & Übernachtungen
in den Heilbädern & Kurorten in Hessen
Konnten 2019 noch rund 10 Millionen Übernachtungen gezählt werden, rauschten die Zahlen 2020 in den Keller und blieben auch 2021 dort. Im vergangenen Jahr trat eine deutliche Erholung ein, die zeigt, dass viele Kapazitäten vorhanden sind. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 8,5 (2021: 6,4) Millionen Übernachtungen in den prädikatisierten Orten gezählt. Das sind noch rund 13 Prozent weniger als im Jahre 2019. Die Auswirkungen bekommen die Heilbäder und Kurorte allenthalben zu spüren. Herbstein (-24%), Bad Sooden-Allendorf (-24%), Bad Nauheim (-20 %) oder Schlangenbad (-29 %) fehlen noch Übernachtungen.
Im Vergleich zu den Übernachtungszahlen für Hessen insgesamt, die einen Verlust von 16 Prozent aufweisen (im Vergleich zu 2019), ist der Rückgang in den Heilbädern und Kurorten mit einem Minus von 13 Prozent nicht ganz so hoch.
Der Hessische Heilbäderverband e.V. ist die Interessenvertretung der 30 Heilbäder und Kurorte in Hessen. Diese Kompetenz-Zentren für Vorsorge, Rehabilitation und medizinische Versorgung bieten vielfältige gesundheitstouristische Angebote. „Heilbad“ und „Kurort“ sind Prädikate, die eine hohe Qualität sowie eine wissenschaftlich fundierte medizinische Kompetenz in Verbindung mit Natürlichen Heilmitteln sicherstellen. Nachhaltigkeit und der Schutz beziehungsweise die Pflege der Umwelt sowie der Natürlichen Heilmittel sind daher eine wichtige Säule der Arbeit der Heilbäder und Kurorte. Als regionale Versorgungszentren mit ausgezeichneter Infrastruktur sichern sie die Grundversorgung an Gesundheitsangeboten in Hessen, die den Lebensraum der Bürgerinnen und Bürger positiv beeinflussen. Weitere Informationen sind unter www.kurorte-in-hessen.de erhältlich.
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E-Mail: almut.boller@kur-in-hessen.de