Ob Heuschnupfen, Asthma oder Nasenpolypen: Allergien sind auf dem Vormarsch – vor allem bei Betroffenen im Alter von 20 bis 40 Jahren. „Um diese Patienten noch besser zu versorgen, arbeiten im neu gegründeten JenaAllergieCentrum verschiedene Fachdisziplinen eng zusammen“, so Dr. Jörg Tittelbach, Sprecher des JAC und kommissarischer Direktor der Hautklinik am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Dass Patienten hier auf höchstem Niveau und entsprechend des neusten Forschungsstandes behandelt werden, hat die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie e.V. nun bestätigt und das JAC als Comprehensive Allergy Center zertifiziert – als einziges zertifiziertes Zentrum dieser Art in Thüringen.

Neben der Klinik für Hautkrankheiten gehören dem Zusammenschluss auch die Kliniken für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde sowie der Kinder- und Jugendmedizin und das Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik des UKJ an. „Allergien betreffen als immunologische Krankheiten oft nicht nur ein Organ, sondern meist mehrere gleichzeitig“, weiß Oberarzt Michael Lorenz aus der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am UKJ. „Deshalb ist es wichtig, sich insbesondere bei Patienten mit schwierigen Behandlungskonstellationen in interdisziplinären Fallkonferenzen auszutauschen, um diese umfassend fächerübergreifend betreuen zu können.“ Das Zentrum richtet sich an Patienten jeden Alters mit Allergien jeglicher Art wie Heuschnupfen, Nahrungsmittel- oder Medikamenten-Unverträglichkeiten, Urtikaria oder Kontaktekzeme sowie chronische Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen und Asthma. Einen ersten Kontakt zu den Jenaer Allergie-Experten können Patienten ausgehend von ihren dominierenden Beschwerden mit dem entsprechenden Fachbereich des neuen Zentrums aufnehmen. „Nach einer sorgfältigen Anamnese stellen wir mithilfe der passenden allergologischen Testverfahren und Labordiagnostik eine genaue Diagnose“, beschreibt PD Dr. Dr. Michael Kiehntopf, Direktor des Instituts fürs Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik am UKJ, den Ablauf. „Liegt beim Betroffenen eine Allergie vor, beginnen wir eine passende Therapie, meist mit modernen Medikamenten, die gezielt in die molekularen Allergie- oder Entzündungsmechanismen eingreifen können“, erklärt PD Dr. Katharina Geißler, Oberärztin aus der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKJ.

Zertifizierung als Comprehensive Allergy Center/ Zertifiziertes Allergiezentrum

Die Deutsche Gesellschaft für Allergologe und Klinische Immunologie e.V. (DGAKI) zertifiziert in einem Zusammenschluss mit der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) und der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO-KHC) seit 2014 allergologische Zentren in Deutschland als Comprehensive Allergy Center. Deutschlandweit gibt es aktuell nur elf zertifizierte Zentren dieser Art. Während des Zertifizierungsprozesses prüfen die Auditoren nicht nur die Qualität der medizinischen interdisziplinären Versorgung und den Wissensstand der beteiligten Mediziner, sondern auch die Einbeziehung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse und die Einhaltung von Qualitätsmanagementansprüchen. 

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jac@med.uni-jena.de
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