Eine Delegation baupolitischer Akteure der drei Regierungsparteien SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen besichtigte jetzt auf Initiative des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) eine Baustelle des Fertighausherstellers KAMPA in Saarmund nahe Berlin. Das BDF-Mitgliedsunternehmen baut hier aktuell Brandenburgs größtes Wohngebäude aus Holz mit 98 Wohnungen.

Größere Objekt- und Wohnungsbauten werden für die Fertighausindustrie ein immer wichtigeres Marktsegment neben Ein- und Zweifamilienhäusern. Am Beispiel des Projekts in Saarmund erhielt die politische Delegation Einblicke in die Vorteile der Holz-Fertigbauweise, die bei größeren Bauprojekten ebenso zum Tragen kommen wie beim privaten Eigenheimbau. Hierzu zählt unter anderem das große Potential des Bauens mit Holz für den Klimaschutz: 1.600 Tonnen CO2 werden in dem nachhaltigen Holzbau in Saarmund gebunden. Die benötigte Menge Bauholz ist statistisch gesehen bereits in 15 Minuten wieder in deutschen Wäldern nachgewachsen.

Weitere Stärken und Chancen des Wohnungsbaus in Holz-Fertigbauweise liegen im seriellen Bauen, für das die BDF-Mitglieder durch ihre weitreichend digitalisierten Prozesse und industrielle Vorfertigung seit Jahren gute Voraussetzungen geschaffen haben – ein Thema, das die SPD-Fraktion besonders im Blick hat: „In dieser Woche haben wir uns mehrere Objekte angeschaut, die mit Hilfe serieller Fertigung für den versprochenen Neubau sorgen. Dabei werden Elemente eingesetzt, die anderswo gefertigt und zusammengebaut werden. Vor Ort müssen nur noch die Bodenplatte gesetzt und die Elemente aufgebaut werden. Das entlastet den Bauprozess, macht ihn schneller und vermeidet auch sehr viel Baulärm und lange Bauzeiten in den Quartieren.“, so Ragnar Polster, Koordinierender Referent der Arbeitsgruppe Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen der SPD-Bundestagsfraktion.

Gerade einmal zweieinhalb Wochen pro Geschoss brauchte KAMPA für die Montage der in Holz-Tafelbauweise vorgefertigten Bauelemente in Saarmund. Insgesamt erstrecken sich die 98 Wohnungen über vier Etagen, die barrierefrei bewohnbar sind. Da das Gebäude dem energetischen Standard „KfW-Effizienzhaus 40 Plus“ entspricht, sind die Energiekosten für die künftigen Bewohner besonders niedrig und gut kalkulierbar. Eine hochgedämmte Gebäudehülle und das Heizen mit Wärmepumpe in Kombination mit Photovoltaikanlage und Batteriespeicher kommen dem Bauherrn und dem Klimaschutz gleichermaßen zugute, denn fossile Energieträger und viele Tonnen an CO2-Emissionen werden eingespart.

Eine Herausforderung beim Bauen mit Holz in höheren Gebäudeklassen, die auch beim Besuch der politischen Delegation in Saarmund Thema war, sind die verschiedenen Anforderungen der Landesbauordnungen beispielsweise im Bereich des Brandschutzes. Wer mit Holz baut, muss hier vielerorts noch strengere Bauvorgaben erfüllen, die nicht zeitgemäß sind und die Kosten in die Höhe treiben.

Der bau- und wohnungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Daniel Föst MdB sagte hierzu: „Wir wollen regulatorische Benachteiligungen für das Bauen mit Holz weiter abbauen, um gleiche Marktchancen für alle zu erreichen.“ Mit Blick auf die Nachhaltigkeit beim Bauen sagte er: „Wir müssen zu einer CO2-Bilanzierung von Gebäuden über deren ganzen Lebenszyklus kommen. Eine gute Bilanz sollte dann mittel- bis langfristig auch honoriert werden.“

Auch die Vorsitzende des Bauausschusses, Sandra Weeser MdB, ebenfalls von der FDP-Fraktion, möchte die kostentreibenden Regularien beim Bauen auf den Prüfstand stellen: „Es ist wichtig, immer wieder Projekte vor Ort anzuschauen, damit die Politik versteht, was Bauherren für erschwingliches Bauen benötigen – Bauen muss bezahlbar bleiben. Deswegen müssen wir genau hinschauen, wie wir die Baunebenkosten auf ein vernünftiges Maß beschränken.“ Die Abgeordneten der FDP-Fraktion machten aber auch deutlich, dass baurechtliche Hemmnisse nicht auf Bundesebene allein zu lösen sind, sondern Europa-, Landes- und Kommunalpolitik beim Bauen ebenfalls entscheidende Rollen spielen.

Kassem Taher Saleh MdB, Obmann im Bauausschuss der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, fasste zusammen: „Wir müssen Lösungen finden, die mehr und schneller nachhaltigen Wohnraum schaffen. Das Projekt in Saarmund zeigt eindrucksvoll, dass der Holz-Fertigbau eine passende Lösung sein kann. Dafür müssen wir mit den Ländern noch enger zusammenarbeiten, um die Brandschutzanforderungen zu mindern und das Bauen mit Holz zu vereinfachen.“

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