Die Veranstaltungsreihe der Brost-Akademie startete mit einer Podiumsdiskussion zum Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Auf Zeche Zollverein in Essen diskutierten Ministerpräsident Hendrik Wüst und Bergsteiger-Legende Reinhold Messner vor über 200 Gästen, darunter zahlreiche Schüler und Schülerinnen, über die Möglichkeiten, die Natur zu schützen und mit dem Klimawandel umzugehen.
Reinhold Messner betonte dabei die Rolle des/der Einzelnen. Für ihn persönlich ist Verzicht anstelle von Konsum ein wichtiges Mittel. Nach diesen Maßstäben lebt er selbst autark in Südtirol. Sein Credo: „Die Natur kann man am besten schützen, wenn man Zuneigung dafür empfindet.“
Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, der Naturschutz, wirtschaftliche und soziale Interessen klug abwägen muss, erklärte: „Sich auf Neues, auf Unbekanntes einstellen, Schwierigkeiten lösen, gemeinsam losgehen: Genau darum geht es bei dem Projekt ,Ruhr Natur’ der Brost-Stiftung.“ Er fuhr fort: „Ganz herzlichen Dank für diese Kreativitätsleistung an die Brost-Stiftung, da muss man erstmal drauf kommen. Aber je länger man darüber nachdenkt, desto spannender wird es. Und ich würde mich freuen, wenn es viele kluge Ideen beim Ideenwettbewerb gibt.“
Gekonnt moderiert wurde das Podiumsgespräch von Journalist und Podcaster Dr. Hajo Schumacher, der auch zahlreiche Schüler vom Essener Don Bosco Club zu Wort kommen ließ.
Dem aufschlussreichen Meinungsaustausch vorausgegangen war die Begrüßungsrede von Professor Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung, der bereits vorab pragmatisch bilanzierte: „Nicht das Gutgemeinte zählt, sondern das gut Gemachte.“
Ideenwettbewerb für Schulen im Ruhrgebiet
Mit dieser Auftaktveranstaltung startet der Ideenwettbewerb „Ruhr Natur“, bei dem alle Schulen und Klassen im Ruhrgebiet dazu eingeladen sind, ihre Ideen und Projekte zu Umwelt-, Naturschutz und Nachhaltigkeit einzureichen. Mit dem Projekt will die Stiftung deutlich machen, dass Beiträge zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit es unbedingt wert sind, gefördert zu werden. Denn Klimaschutz betrifft vor allem die Generationen von morgen. Die drei Gewinnerklassen erhalten neben finanzieller Unterstützung ihres Projektes außerdem einen Schüleraustausch mit einer Schule in Südtirol. Projektpate und Naturliebhaber Reinhold Messner erklärt: „„Nirgends sonst ist die Kraft der Natur so spürbar wie in den Bergen. Nur wenn junge Menschen die Chance haben, diese Natur unmittelbar kennenzulernen, wächst ihnen Respekt dafür zu, wird Umweltschutz ein Anliegen für sie. Deswegen wollen wir die Brücke von der Stadt ins Gebirge mitbauen helfen.“
Weitere Informationen dazu sowie das Bewerbungsformular gibt es auf: https://broststiftung.ruhr/ruhr-natur/
Die Brost-Stiftung mit Sitz in Essen wurde 2011 in Erfüllung des testamentarischen Willens von Anneliese Brost gegründet. Für ihr soziales Engagement wurde sie noch zu Lebzeiten mehrfach ausgezeichnet. Nach ihrem Willen fördert die Brost-Stiftung heute Projekte im Bereich von Kunst und Kultur, Jugend- und Altenhilfe, Volks- und Berufsbildung sowie mildtätige Zwecke. Der Fokus liegt dabei auf dem Ruhrgebiet, der Heimat von Anneliese Brost, dessen Identität gestärkt werden soll.
Ziel der Stiftung ist, durch Kooperation das Miteinander und die anpackende Selbsthilfe im Ruhrgebiet zu unterstützen. Durch die Förderung wissensbasierter, konzeptionsstarker und zukunftsweisender Projekte, soll eine Wirkung über das Ruhrgebiet hinaus erzielt werden.
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