Der Übernachtungstourismus im Taunus holt wieder auf: Für das Jahr 2022 wurden 777.929 Ankünfte in der Region gezählt, was einem Zuwachs von 82 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Und auch wenn mit 2.719.598 Übernachtungen (+35 % gegenüber 2021) noch nicht die Zahlen von vor der Pandemie erreicht wurden, konnte sich manch eine Freizeiteinrichtung sogar über neue Besucherrekorde freuen. Doch nicht nur der Rückblich lohnt sich, auch der Countdown zur diesjährigen ITB Berlin vom 7. bis 9. März läuft: Endlich findet die weltweit größte Reisemesse wieder als Präsenzveranstaltung statt und zeigt entscheidende Trends der Tourismusbranche auf. Der Taunus wird sich hier erneut gemeinsam mit den anderen hessischen Destinationen präsentieren und die Plattform nutzen, um sich mit der nationalen und internationalen Tourismuswirtschaft zu vernetzen. Und natürlich um einmal mehr zu zeigen, dass sich nirgendwo sonst in Deutschland eine Mittelgebirgsregion so nah an einer Metropolregion erleben und genießen lässt.

Die kürzlich erschienenen Zahlen aus den Erhebungen des Hessischen Statistischen Landesamtes belegen: Nach den großen Rückgängen durch die Corona-Pandemie ziehen die Gästezahlen in der Freizeitregion Taunus wieder deutlich an. Das Vorkrisenniveau konnte jedoch noch nicht erreicht werden: Die Zahl der Gäste lag bei 26 Prozent, die Zahl der Übernachtungen bei 20 Prozent unter der von 2019 und damit vor Ausbruch des Coronavirus. Damit liegt der Taunus im hessenweiten Trend. Der durchschnittliche Aufenthalt der Gäste im Taunus für das gesamte Jahr 2022 lag bei 3,5 Tagen. Dieser Wert ist im Vergleich zu den Pandemie-Jahren gesunken, im Vergleich zu vor der Pandemie ist er jedoch noch etwas höher.

Starke Monate im Jahr 2022 waren Juli und September mit jeweils über 87.000 Gästeankünften, die insgesamt jeweils gut 270.000 Nächte im Taunus blieben. Besonders gut schnitt auch der Oktober, traditionell ein klassischer Wandermonat, ab – er konnte mit leicht niedrigeren Ankunftszahlen (84.862) sogar noch etwas höhere Übernachtungszahlen erreichen (275.846).

Da die Anzahl der Gäste und Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit weniger als zehn Schlafgelegenheiten von der amtlichen Statistik nicht systematisch erfasst werden, liegt die tatsächliche Anzahl der Ankünfte und Übernachtungen im Taunus weitaus höher. Diese Tatsache ist vor dem Hintergrund der vielen kleinen Beherbergungsbetriebe in Hoch- und Main-Taunus-Kreis umso bedeutender.

Unangefochtener Besuchermagnet der Taunus Region ist weiterhin der Opel-Zoo in Kronberg, dem im vergangenen Jahr mehr als 600.000 Besucherinnen und Besucher einen neuen Rekord bescherten. Gut besucht war durch das beständige Sommerwetter auch der Freizeitpark Lochmühle, der mit 320.000 Besuchern sogar mehr Gäste als 2019 verzeichnen konnte. Burg Kronberg und Burg Eppstein meldeten mit 20.000 bzw. knapp 16.000 Gästen ebenfalls deutlich mehr Besucherinnen und Besucher als vor Pandemiebeginn und auch die Burgruine in Königsstein sowie die Maislabyrinthe in Liederbach und Weißkirchen waren gut besucht. Das Freilichtmuseum Hessenpark zählte 2022 rund 230.000 Besucher. Dies entspricht einem Plus von 94 Prozent gegenüber dem Vorjahr – das Freilichtmuseum erreicht damit nahezu das Niveau von 2019. Das Römerkastell Saalburg vermeldete mit 90.000 Besucher einen Anstieg von etwa 39 Prozent zum Vorjahr. Bei den Freizeitbädern der Region wird ebenfalls eine positive Entwicklung gegenüber dem Vorjahr deutlich, jedoch liegen diese überwiegend noch weit unter dem Vorkrisenniveau. Hier zu nennen ist etwa das Seedammbad in Bad Homburg, welches in 2022 rund 198.000 Besucherinnen und Besucher zählte oder das Kurbad Königstein mit etwa 112.000 Gästen. Erfreulich hingegen war die Entwicklung im Freibad Königstein, in dem mit 38.500 Besucherinnen und Besuchern immerhin ein Plus von 8 Prozent gegenüber 2019 verzeichnet wurde.

„Die aktuellen Zahlen stimmen uns positiv und wir freuen uns sehr, dass wir wieder mehr Gäste aus nah und fern begrüßen können“, so Sarah Menzebach, stellvertretende Geschäftsführerin des Taunus Touristik Service e.V. Während die Bilanz für das Jahr 2022 einen Rückblick aufzeigt, wird es hingegen schon bald auf der ITB in Berlin um den Urlaub von morgen gehen. Denn nach einer dreijährigen coronabedingten Pause, ist die Internationale Tourismusbörse in Berlin mit einem neuen Fokus auf Fachbesuchende zurück. Gemeinsam mit den anderen hessischen Destinationen wird sich der Taunus mit seinen touristischen Angeboten und Highlights präsentieren. Bereits im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass auch der Tourismus in Hessen neue und verstärkt gemeinsame Wege geht, um mit seinen Angeboten Gäste zu begeistern. Hier zu nennen sind etwa die wohl aktuell wichtigsten Megatrends „Nachhaltigkeit“ und „Digitalisierung“.

„Gerade im Tourismus ist ein nachhaltiges Handeln inzwischen unumgänglich“ erläutert Sarah Menzebach weiter. „Als eine der ersten Destinationen in Hessen befindet sich der Taunus daher seit vergangenem Jahr in einem intensiven Zertifizierungsprozess zum Nachhaltigen Reiseziel. Hiermit möchten wir die nachhaltige Ausrichtung des Tourismus im Taunus festigen und die unterschiedlichen Bemühungen, die hierzu bereits in der Region bestehen, bündeln, verknüpfen und stärken. Wer uns auf dieser Reise als unser Partner begleiten möchte, ist herzlich dazu eingeladen, sich an uns zu wenden“, fügt sie hinzu.

Erläuterung der statistischen Daten: 

  • Ankünfte/Übernachtungen: Hierzu zählen alle Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Gästebetten und Campingplätze mit zehn oder mehr Stellplätzen (ohne Dauercampingplätze), und zwar unabhängig davon, ob die Beherbergung Hauptzweck (z. B. bei Hotels u. Pensionen) oder nur Nebenzweck des Betriebes (z. B. bei Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen) ist. Die Zahlen stammen vom Hessischen Statistischen Landesamt, dem Hessischen Wirtschaftsministerium und dem Deutschen Tourismusverband e.V.
  • Besucherzahlen der Institutionen haben diese selbst erhoben.

Taunus: Alle Kommunen der Destination lt. Definition des Hess. Wirtschaftsministeriums HMWEVL. Der Zuschnitt wurde 2022 angepasst, Vergleiche beziehen sich auf den identischen Zuschnitt in den Vorjahren.

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