Doch diese Oasen der Artenvielfalt gehen weltweit zehnmal schneller verloren, als sie wachsen. Durch künstliche Entwässerung, Torfabbau und die Entwaldung für Land- und Forstwirtschaft werden jährlich 500.000 Hektar Moor zerstört. „Vor allem die bewusst herbeigeführte Entwässerung land- und forstwirtschaftlicher Flächen durch Drainagen oder künstliche Gräben sind neben fehlendem Regen die zwei Hauptprobleme für feuchte Lebensräume“, sagt Petra Riemann, Flächenmanagerin der Deutschen Wildtier Stiftung. Der Klimawandel schwächt Moore und andere Feuchtgebiete ebenfalls – die heißen Sommer und niederschlagsarmen Jahre lassen sie immer trockener werden.
In Mecklenburg-Vorpommern arbeitet die Stiftung daran, dem Niedermoor der Nationalen Naturerbefläche Hornshagen durch gezielte Maßnahmen wieder mehr Wasser zuzuführen, damit sich der Lebensraum für Schreiadler, Schwarzstorch, Moorfrosch und andere Bewohner feuchter Wälder möglichst bald wieder verbessert. „Unter anderem werden derzeit alte Stauwehre eines Grabens reaktiviert, sodass durch den Anstau die Bodenfeuchte im Moorwald wieder steigt“, erklärt Petra Riemann.
Mit dem Projekt „Erhalt einer Waldinsel für bedrohte Tiere“ unterstützt die Deutsche Postcode Lotterie die Ursachenforschung für den Wassermangel auf der Nationalen Naturerbefläche Hornshagen und fördert die Maßnahmen der Deutschen Wildtier Stiftung für die Wiedervernässung. Einen Gesamt-Überblick über alle Flächen und Feuchtgebiete sowie die Schutzmaßnahmen der Deutschen Wildtier Stiftung finden Sie hier: https://www.deutschewildtierstiftung.de/naturschutz/wildtierland-nationales-naturerbe.
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