„Mentale Belastung, ein kaum zu bewältigendes Lernpensum und ständiger Zeitdruck: Darunter leiden aktuell wieder zahlreiche Prüflinge in unserem Bundesland. Besonders nach den herausfordernden Jahren in der Corona-Pandemie fällt das jetzt noch mal besonders stark auf. Wir sind uns einig: Das verkürzte Abitur führt schlicht zu mehr Stress und weniger Bildung“, macht Jule Kresin, Vorstandsmitglied der LSV RLP, aufmerksam.
„Wir bekommen zahlreiche Rückmeldungen von völlig überforderten jungen Erwachsenen, die unter dem immensen Leistungsdruck leiden müssen. Wir können schlicht nicht nachvollziehen, warum wir den jetzt gestressten Prüflingen im Voraus nicht einfach etwas mehr Zeit einräumen, um damit insgesamt den Druck etwas zu nehmen. Die Corona-Pandemie hat die mentale Gesundheit zahlreicher Kinder und Jugendlicher bereits kaputtgemacht – das sollten wir als Anlass nehmen, jetzt umzudenken“, fordert Pascal Groothuis, Vorstandsmitglied der LSV.
„Die Erkenntnisse der LSV können wir als Philologenverband nur bestätigen und ihre Forderungen vollumfänglich unterstützen. Letztlich war die flächendeckende Verkürzung des G9 in Rheinland-Pfalz nur ein Sparmodell der Landesregierung“, so Cornelia Schwartz, Landesvorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz. „Für die Stunden, die mit dem Weggang der Abiturjahrgänge im März entfallen, bürdet man Lehrkräften einfach rund ums Jahr zusätzliche Stunden auf, so dass sie gerade in der heißen Phase des Abiturs noch einmal mehr arbeiten müssen – und presst sie damit aus wie eine Zitrone. So spart man die Bildung kaputt!“
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