Vom Aufbruch und Umbruch
Jung, bunt und angenehm anders. So beschreibt sich Kira Geiss, eine der Halbfinalistinnen der diesjährigen Miss Germany Staffel 22/23, selbst. Als eine der 20 verbliebenen Teilnehmerinnen, legt sie ihren Fokus auf die Jugendarbeit in Deutschland und Förderung der Gen Z. Die gebürtige Ravensburgerin ist selbst erst 20 Jahre alt und somit Teil dieser Generation, welche sie ansprechen möchte. Aber genau das sieht sie als ganz große Chance an! Denn sie möchte jungen Menschen zeigen, dass sie nicht aufgrund ihres Alters in ihren Möglichkeiten und Kompetenzen eingeschränkt sind. „Ich liebe junge Menschen und ich liebe es jung zu sein! Mein Wunsch ist es, in diese Menschen zu investieren und sie zu empowern, damit sie ihr eigenes Feuer finden und ihr Potenzial erkennen.“ Außerdem ist sie der Meinung, dass es bei Jugendarbeit ein Begegnen auf Augenhöhe braucht. „Das optimale Ziel und Ergebnis wäre es, bottom-up Strukturen zu fördern und aufzubauen. Es braucht ein Kreieren mit und nicht für die Gen Z. Denn wer sollte die Bedürfnisse dieser Generation besser kennen, als sie selbst?“
Den Ursprung dieses Zieles finden wir in Kiras eigener Geschichte. Sie erzählt davon, dass sie vor einigen Jahren selbst das Privileg hatte, gesehen und gefördert zu werden. Sie wüsste nicht, wo sie heute stünde, wenn es diese Menschen nicht gegeben hätte, die Potenzial und Stärke in ihr gesehen haben. Was sie in ihrer Jugend erlebt hat, wünscht sie jedem einzelnen Teenager. Aus diesem Grund hat sie auch im vergangenen Jahr geholfen eine Jugendgemeinde in Magdeburg zu gründen und wird jetzt an einem theologischen Seminar Religions- und Gemeindepädagogin, um auch in der Zukunft in eine nachhaltige und lebensbejahende Gesellschaft für die Gen Z und die folgenden Generationen zu investieren.
„Was ich mit 16 im Jugendkreis erlebt habe, war ein absoluter Gamechanger. Das hat in mir ein Feuer entfacht, welches für mich zum Antrieb wurde, neue Dinge auszuprobieren und mehr Selbstvertrauen zu entwickeln. Nie zuvor habe ich mich so frei und voller Lebensfreude gefühlt, ich bin sogar jede Woche zum Jugendkreis gerannt, weil ich es nicht abwarten konnte! Mir ist bewusst, dass es nicht die eine passende Sache für jeden jungen Menschen gibt, aber es ist wichtig an einem Punkt anzufangen!“
Aus diesem Grund hat sich die Zwanzigjährige auch bei dem neuen Konzept von Miss Germany beworben. Sie sieht hier die Möglichkeit eine Plattform zu bekommen, um über dieses relevante Thema zu sprechen. Die digitale Welt ist oftmals zur dritten Komponente der Erziehung geworden, somit werden wir nicht nur von unserem direkten Umfeld, sondern auch durch die sozialen Medien geprägt und nach ihrem Einfluss denken und handeln wir. „Ich persönlich schätze die digitalen Medien und sehe sie als große Bereicherung. Kritisch wird es nur, wenn die digitalen Kontakte die Realen überbieten und soziale Interaktion mit der Zeit immer mehr ausbleibt.“
Kira betont aber auch, dass sie das Flüchten der Gen Z, welche sowieso als Medien affine Generation bekannt ist, in die digitalen Medien, als nachvollziehbare Reaktion ansieht. Die aktuellen Krisensituationen sind belastend, die sozialen Medien bieten einen Abstecher in eine weitgehend heile Welt. Sie selbst findet sich auch immer wieder in diesem Fluchtverhalten. Aber genau in dieser Situation sieht sie eine Notwendigkeit.
„Wo Hoffnung fehlt, muss man eine Vision schaffen. Wo Ohnmacht passiert, muss elektrisiert werden. Wir müssen es schaffen, solche Räume nicht nur in der digitalen sondern auch in der realen Welt zu eröffnen. Ich träume von Zufluchtsorten, die für und mit der Gen Z gestaltet werden und diese Menschen und unsere Gesellschaft nachhaltig prägen. Dafür will ich mich stark machen und meine Stimme einsetzen!“
Bilder von Kira (Credits im Titel beachten)
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Miss Germany ist bereits seit 2019 kein Schönheitswettbewerb mehr, sondern eine Auszeichnung für Frauen, die Verantwortung übernehmen. Seit dem 1. Juli 2022 wird das Familienunternehmen in dritter Generation von Max Klemmer (26) geführt.
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