Bis der Energiebedarf durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann, bevorzugen die Deutschen an erster Stelle Gas. Gas wird von der Hälfte der Deutschen als geeignet für die Zwischennutzung angesehen. Bei der Atomenergie sprechen sich 44 Prozent für eine weitere Nutzung aus, bis die erneuerbaren Energien den Energiebedarf decken. Kohle wird hingegen nur von einer Minderheit von 25 Prozent für geeignet gehalten, zwischenzeitlich genutzt zu werden.

"Kohle liegt damit bei der Nutzung bis der Energiebedarf durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann, weit hinter Gas und Atomenergie. Auch wenn es keine direkten Vergleichsdaten zu dieser Fragestellung gibt, scheint sich die Ablehnung der Atomenergie – zumindest als Übergangstechnologie – geändert zu haben", sagt die Autorin der Studie Viola Neu.

Auch nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine ängstigen sich die Deutschen am stärksten vor dem weltweiten Klimawandel durch die globale Erwärmung. Hier äußern 64 Prozent, sehr große oder große Angst zu haben. Dieser Wert hat sich gegenüber 2021 kaum verändert. Die Angst vor einem kriegerischen Angriff auf Deutschland ist stark angestiegen. Anfang 2021 verspürten 15 Prozent der Deutschen Angst vor einem kriegerischen Angriff. Ende 2022 ist dieser Anteil auf 40 Prozent gestiegen.

"Für die Deutschen ist und bleibt die Angst vor dem weltweiten Klimawandel prägend. Dies galt selbst während der Corona-Pandemie im Januar 2021 und bleibt auch nach der veränderten weltpolitischen Lage nach dem russischen Angriffskrieg stabil", so Viola Neu. Für Deutschland erwarten 54 Prozent grundlegende Verschlechterungen durch die Auswirkungen des Klimawandels. Für sich selbst werden seltener grundlegende Verschlechterungen durch die Auswirkungen des Klimawandels vermutet.

Die Umfrage wurde im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung vom 30. November 2022 bis zum 14. Dezember 2022 von Kantar Public telefonisch durchgeführt (Umfrage 1039 Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.). Die insgesamt 1.531 Befragten wurden zufällig ausgewählt und sind repräsentativ für die Wahlberechtigten in Deutschland. Um Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland abbilden zu können, sind in der Umfrage 613 Befragte aus Ostdeutschland und 918 Befragte aus Westdeutschland. Diese höhere Berücksichtigung von Ostdeutschen wird durch eine Gewichtung bei den Ergebnissen für Gesamtdeutschland korrigiert.

Anlässlich der Veröffentlichung der Studie erklärt der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert: "´Nachhaltigkeit braucht Innovation´ lautet eines der Kernthemen der Konrad-Adenauer-Stiftung. Es ist durch die Folgen des Krieges in der Ukraine für die Energieversorgung noch dringlicher geworden. Die Abkehr von fossilen Energieträgern zugunsten erneuerbarer Energie spielt in diesem Themenfeld eine wesentliche Rolle – zumal der Ehrgeiz beim schnellen Ausstieg aus konventionellen Energien ausgeprägter ist als bei der zügigen und nachhaltigen Umstellung auf erneuerbare Energien. Am 26. Januar werden wir im Rahmen unserer Energiekonferenz ´The Power of Crisis: Energie der Zukunft´ Fragen zur künftigen Sicherung der Versorgungssicherheit und der Bewältigung der Energiewende diskutieren – und dabei unter anderem die Ergebnisse der von uns in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage ´Energiemix in Deutschland´ analysieren."

Sie können sich für die Veranstaltung "The Power of Crisis: Energie der Zukunft" noch unter pressestelle@kas.de anmelden. Sie findet am 26. Januar 2023 von 10.00 bis 17.30 Uhr in der Werkstatt 6 auf dem EUREF Campus, Torgauer Str. 1-25, 10829 Berlin statt. Um 15.30 Uhr hält Friedrich Merz MdB, Vorsitzender der CDU Deutschlands und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, eine Grundsatzrede: Deutschlands Energiewende unter neuen Vorzeichen.

Die Studie "Energiemix in Deutschland" finden Sie hier.

Weitere Informationen zur Konferenz "The Power of Crisis: Energie der Zukunft" finden Sie hier.

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