„Ein Grundprinzip der Hospizarbeit ist seit der Gründungsidee das Vermitteln von Wissen rund um die Themen der Endlichkeit sowie die Auseinandersetzung damit. Für das Hospiz Elias ist das Bildungswerk deshalb neben dem ambulanten Hospizdienst, dem SAPV Stützpunkt und dem stationären Hospiz eine wichtige Säule zur Verbesserung der Lebenssituation von schwerkranken und sterbenden Menschen“, betont Hospizleiter Rolf Kieninger im Rahmen eines Pressegesprächs. „Wir wünschen uns, dass die Themen Leben, Sterben, Tod und Trauer ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Diskurses werden“, so Kieninger. Große Schritte haben er und sein Team bereits geschafft. Mitarbeitende im Gesundheitswesen, Angehörige, aber auch Interessierte oder Schulklassen finden in den angebotenen Seminaren, Veranstaltungen, Kursen und Themenabenden einen Ort der Begegnung und des gemeinsamen Lernens.
Seit dem vergangenen Sommer ist Dr. phil. Dennis Marten als Bildungsreferent in diesem Bereich tätig und setzt neue Akzente. Unter anderem hat er auch das Jahresprogramm 2023 entwickelt, das jetzt vorliegt. „Neue Schwerpunkte sind Diversität oder Sensibilisierung für Diskriminierungen, der Umgang mit dem Tod und dem Sterben in den Religionen sowie Ansätze der praktischen Philosophie“, so Marten, der an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Philosophie und Germanistik studiert und in Philosophie promoviert hat. Eines seiner Themen sei die Erinnerungskultur, gibt er an. „Das zentrale Element der Hospizarbeit ist es, den Menschen möglichst unvoreingenommen zu begegnen und ihre Geschichten zu hören“, beschreibt Dennis Marten. „Was für mich besonders spannend ist: Hospizarbeit hat viel mit einer Haltung zu tun, die sich in der Begegnung mit schwerkranken und sterbenden Menschen herausbildet und sich in zukünftigen Situationen bewährt“, führt er weiter aus.
„Menschen in ihrer letzten Lebensphase geben den sie Begleitenden sehr viel mit auf den Weg, was auch gesamtgesellschaftlich von Bedeutung ist. Sterbebegleitung ist also eine Zeit intensivsten Lebens und Lernens. Dies beginne ich nun zu begreifen. Diese Erfahrungen möchte ich in meine Arbeit als Bildungsreferent einfließen lassen und weitergeben“, so der 36-Jährige. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit im Hospiz Elias arbeitet Marten freiberuflich in der Bildungsarbeit, zum Beispiel mit lokalen Bildungsinitiativen, Volkshochschulen, der jüdischen Gemeinde Mainz oder dem Martin-Buber-Haus Heppenheim.
Das neue Programm bietet eine Vielfalt von Themen. Abende tragen den Titel „Lebendige Wege aus dem Tabu Tod“, „Personsein und Demenz“ oder beschäftigen sich mit den besonderen Bedürfnissen von transgeschlechtlichen Menschen in der Pflege. Auch ein Abend zur Seelsorge im Islam und im Judentum mit einem Rabbiner und einem Imam ist geplant. Zum Hospiztag im Oktober wird es eine Performance zum ägyptischen Totenbuch geben. „Bei unseren Veranstaltungen ist das zentrale Ziel, der Hospizarbeit Raum zu geben, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Zugehörigen zu fördern. Auch möchten wir Engagement und Bewusstsein zur Mitgestaltung und Verbreitung der Hospizidee und Palliative Care wecken“, formuliert Hospizleiter Kieninger die Ziele des Teams. „Denn wir verstehen die Hospizidee als eine Haltung, welche über die Arbeit in unserer Einrichtung hinausgeht. Sie umfasst wesentlich die Solidarität der Menschen zu- und miteinander“, führt er weiter aus.
Interessierte finden das neue Programm unter www.hospiz-elias.de zum Download und können es bei bildungswerk@hospiz-elias.de oder 0621-6355470 anfordern.
Weitere Informationen unter
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http://www.st-marienkrankenhaus.de/
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E-Mail: dennis.marten@hospiz-elias.de
Telefon: +49 (621) 6355470
E-Mail: rolf.kieninger@hospiz-elias.de
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