Vor der Gedenkstätte gab es die Grenzinformationsstelle: Schon in den 1960er Jahren entstanden auf der westdeutschen Seite der innerdeutschen Grenze zahlreiche solcher Orte, um Bundesbürgerinnen und Bundesbürger über das tödliche Grenzregime der DDR zu informieren. Nach 1990 wurden die meisten dieser Einrichtungen zurückgebaut. Doch oftmals bildeten sie das Fundament für heutige Gedenkstätten, die im wiedervereinigten Deutschland an das Unrecht und die Toten der Grenze erinnern sollen.

Übernahmen die neuen Institutionen die Denkmuster ihrer Vorgängerinnen? Rasch gerieten Einrichtungen wie die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth in den Verdacht, weiterhin westdeutsche Wahrnehmungsmuster wiederzugeben.

Jan Matthias Hoffrogge (Westfälische-Wilhelms-Universität Münster) spricht darüber, inwieweit dieser Vorwurf zutrifft. Er erklärt, warum es zwischen Grenzinformationsstelle und Grenzgedenkstätte doch mehr Unterschiede gibt, als manche glauben.

Der Vortrag findet online über Webex statt. Sie finden den Link zur Veranstaltung auf der Internetseite der Gedenkstätte unter https://gedenkstaette-marienborn.sachsen-anhalt.de/….

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