„Das Motto ‚Segen bringen, Segen sein‘, kann für jeden Menschen gelten – besonders aber für euch Sternsinger und all jene, die sich jedes Jahr in den Dienst dieser Sache stellen“, dankte EU-Vizepräsident Rainer Wieland den fünf Sternsinger-Delegationen aus Belgien, Deutschland, Italien, Rumänien und Ungarn. Die Königinnen und Könige brachten heute den Segen in das Europaparlament in Brüssel. Die deutschen Sternsinger kamen aus der katholischen Pfarrgemeinde Liebfrauen in Nidda (Bistum Mainz).

Die acht Mädchen und neun Jungen im Alter von zehn bis 15 Jahren hatten sich im Vorfeld des Empfangs intensiv mit dem Thema Kinderrechte und dem Schutz von Kindern beschäftigt. Jede Gruppe präsentierte selbst gestaltete Sterne mit Wünschen und Appellen, was getan werden muss, um Kinder weltweit besser zu schützen und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. „Auch heute noch kommen viele Kinder unter armen und gefährlichen Umständen zur Welt. In viel zu vielen Ländern werden die Rechte und der Schutz von Kindern zu wenig geachtet – auch in Europa“, stellte Sternsingerin Clara (11) aus Nidda heraus.

„Euer diesjähriges Motto ‚Kinder stärken, Kinder schützen‘ hat eine besondere Bedeutung und Wichtigkeit. Mit eurem Engagement habt ihr auch dieses Jahr wieder einmal deutlich gemacht, dass jeder Einzelne einen kleinen Beitrag leisten kann“, hob Wieland angesichts der eindringlichen Botschaften hervor. Vom Besuch im Parlament waren die Sternsinger begeistert. „Es war unbeschreiblich, hier im Europaparlament zu sein. Erst war ich etwas aufgeregt, aber dann war es einfach nur klasse. Toll, dass uns die Abgeordneten auch applaudiert haben“, so der zwölf Jahre alte Jonah aus Nidda.

Im Anschluss an den Empfang segneten die Sternsinger auch die Büros der Abgeordneten ihres jeweiligen Heimatlandes. Bereits zum 15. Mal seit 2008 waren die Sternsinger im Europaparlament zu Gast. Zuvor hatten sie bereits das Büro der COMECE, der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft, besucht.

Rund 1,27 Milliarden Euro, mehr als 77.400 Projektmaßnahmen

„Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ lautet das Motto der 65. Aktion Dreikönigssingen. Dabei machen die Sternsinger auf den Schutz von Kindern vor Gewalt aufmerksam. 1959 wurde die Aktion erstmals gestartet. Das Dreikönigssingen ist die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder engagieren. Rund 1,27 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger seit dem Aktionsstart, mehr als 77.400 Projektmaßnahmen für benachteiligte und Not leidende Mädchen und Jungen in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt. Gefördert werden Programme in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration. Die Aktion wird getragen vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

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