Anders als in bestehenden Gaming- und Virtual-Reality-Welten sollen im Metaverse reale und virtuelle Welten miteinander verschmelzen. Virtuelle Objekte können dann plattformübergreifend überallhin mitgenommen und eingesetzt werden. Die Idee ist nicht neu: „Bereits heute werden Virtual und Augmented Reality eingesetzt, um ortsübergreifend zusammenzuarbeiten, gemeinsam zu entwickeln oder sich fortzubilden“, erklärt Ulrich Wolf, stellvertretender Chefredakteur beim iX-Magazin. Einige Unternehmen denken solche Anwendungen weiter – Kunden und andere externe Partner weltweit einzubinden dürfte im Metaverse einfacher werden. Hinzu kommen Anwendungen wie virtuelle Unternehmensrepräsentanzen, Mitarbeiterschulungen, Teambuilding-Events oder Produktpräsentationen.
Bis zum Metaverse muss die nötige Hardware deutlich weiterentwickelt und die Software verbessert werden. Realistisch könnte das in fünf bis zehn Jahren so weit sein. Deshalb gilt es, dass Metaverse zu demystifizieren: „Es eröffnet revolutionär neue Möglichkeiten, ist aber letztlich nur die nächste Stufe des Internets“, so Wolf.
Darüber hinaus berührt das Metaverse zahlreiche Rechtsgebiete. „Für Computerspiele, soziale Netzwerke oder virtuelle Konferenzen wurden bereits einige Anpassungen des bestehenden Rechts vorgenommen, die in das Metaverse übertragen werden könnten“, sagt Wolf. Andere Bereiche sind noch ungeregelt, so der Einsatz künstlicher Intelligenz und damit entstandene Rechtsverletzungen sowie das Thema Datenschutz. Zudem braucht es einheitliche Standards. Um diese aus Unternehmenssicht zu definieren, gründeten Meta, Microsoft und Adobe gemeinsam mit 33 weiteren Unternehmen im Juni 2022 das Metaverse Standards Forum. Die Bedeutung und Entwicklung der technischen Standards dieses Zusammenschlusses wird jedoch auch davon abhängen, ob Apple und Google zukünftig beitreten.
Entziehen kann man sich dem Metaverse über kurz oder lang also nicht. Darum sollten Unternehmen die Chance nutzen, von Anfang an gestaltend dabei zu sein.
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