„Der Arbeitsmarkt hat sich im vergangenen Jahr als grundsätzlich stabil erwiesen. Dazu haben auch Instrumente wie das Kurzarbeitergeld beigetragen, das als Damm gegen Arbeitslosigkeit gewirkt hat und weitergeführt werden muss. Jetzt gilt es, den Blick in die Zukunft zu richten, um den Arbeitsmarkt fit für die Zukunft zu machen. Die Unternehmen dürfen nicht länger über den Fachkräftemangel jammern, sondern müssen selbst mehr Anstrengungen unternehmen, um Fachkräfte auszubilden und zu sichern. Angesichts fehlender Fachkräfte ist die Konkurrenz zwischen den Unternehmen gewachsen. Wer den Wettbewerb um Beschäftigte gewinnen will, muss aktiv und attraktiv werden.“
Dazu gehörten laut Schlimbach insbesondere die Stärkung der Aus- und Weiterbildung, die Verbesserung der Arbeits- und Entlohnungsbedingungen sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Gut qualifizierte Beschäftigte lassen sich nicht mehr mit billigen Löhnen und miesen Arbeitsbedingungen abspeisen. Sie haben die Wahl zwischen unterschiedlichen freien Stellen, sind weniger an die Unternehmen gebunden und kennen ihren Wert. Im Zweifelsfall stimmen sie mit den Füßen ab und wechseln den Arbeitgeber oder die Branche oder sie verlassen Sachsen“, so Schlimbach.
Notwendig seien laut Schlimbach aber auch stärkere Anstrengungen, um Arbeitslosen bessere Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen. Die Chancen auf eine dauerhafte, der Qualifikation entsprechende und gut bezahlte Beschäftigung müssten für alle Beschäftigten und Arbeitsuchenden verbessert werden. Das gelte insbesondere auch für Geflüchtete, die sich bereits in Sachsen aufhalten. „Wer in Sachsen einen Job hat, darf nicht ständig von Abschiebung bedroht sein“, so Schlimbach.
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