Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte auch für die Stadt Potsdam massive Umwälzungen mit sich. Angesichts riesiger Flüchtlingsströme aus dem Osten zeigten sich in der Potsdamer Bevölkerung Hilfsbereitschaft ebenso wie Vorurteile und Ablehnungen gegenüber den Ankömmlingen. Zugleich wurde die preußische Garnisonstadt Potsdam zu einer sowjetischen Garnisonstadt. Wie arrangierte sich die Potsdamer Bevölkerung während dieser Zeit mit den neuen Realitäten? Welche Formen des Widerstandes und der Zusammenarbeit gab es? Wie agierte die Besatzungsmacht? Diese und weitere Fragen sollen in der Podiumsdiskussion aufgegriffen und besprochen werden.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur aktuellen Sonderausstellung „Im Spiegel der Erinnerungen. Marlise Steinert. Eine Frau im Gulag“, die derzeit in der der Gedenkstätte Leistikowstraße zu sehen ist. Sie erzählt von der Baltendeutschen Marlise Steinert, die 1945 als Geflüchtete nach Potsdam gekommen war. Als Dolmetscherin für die sowjetische Spionageabwehr geriet sie selbst unter Spionageverdacht, wurde 1947 von ihrem eigenen Arbeitgeber verhaftet und im Gefängnis Leistikowstraße festgehalten.
Donnerstag, 26. Januar 2023
17.30 Uhr: Kuratorinnenführung durch die Sonderausstellung
18.30 Uhr: Podiumsdiskussion „Ankommen. Gehen. Bleiben: Potsdam 1945“
Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße
Leistikowstraße 1 | 14469 Potsdam
Die Teilnahme an der Veranstaltung und an der Führung ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten: mail@leistikowstrasse-sbg.de, 0331-2011540.
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
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