Die Zeiten waren für die meisten freien Künstler:innen noch nie besonders komfortabel oder gar sicher. Aber manche Nachricht schlägt dann doch besonders ein. Schon seit vielen Jahren arbeitet k3 berlin – Kontor für Kultur und Kommunikation mit dem Tanz- und Performancekollektiv laborgras (Renate Graziadei & Arthur Stäldi) zusammen:

"Überraschend erreichte uns eine Mitteilung von Renate Graziadei und Arthur Stäldi mit dem Titel „Massenvertragskündigungen am Paul-Lincke-Ufer 44a in Berlin Kreuzberg! laborgras verliert das künstlerische Zuhause!“ Dieses Schreiben leiten wir im Folgenden weiter.

Ende der Vorstellung? Anfang November haben wir die Kündigung unseres Mietvertrages für das Studio am Paul-Lincke-Ufer erhalten. Noch im Juni 2022 haben wir das 20-jährige Jubiläum unseres Studios gefeiert – nun kreisen unser Gedanken mit großer Ratlosigkeit um die Frage – WAS NUN?

Auch nach einem Gespräch mit dem neuen Vermieter, der CENCORE Leipzig IV GmbH & Co. KG, konnten wir keine Verlängerung des Vertrags bewirken. Das heißt für uns, nach zwanzig arbeitsreichen und fruchtbaren Jahren, Ende April 2023 Abschied von unserem weit über Berlin hinaus bekannten und beliebten Studio zu nehmen.

Mit dem Studio laborgras konnten wir 20 Jahre lang zum Berliner Kulturangebot beitragen. Es ist und war seit seiner Gründung einer der wenigen Orte in Berlin, die von Künstlern geleitet werden. Deshalb war es immer ein Ort, der für künstlerische Belange ein offenes Ohr hatte, jenseits finanzieller Interessen. Das Studio war und ist Anziehungspunkt für zahlreiche Künstler:innen aus dem In- und Ausland und stand diesen über die gesamten 20 Jahre als Recherche-, Austausch- und Aufführungsplattform offen. Mit den Residenz-, Performance- und Forschungsprogrammen hat sich Studio laborgras international als ein Ort des anspruchsvollen, vitalen und sozial engagierten zeitgenössischen Tanzes etabliert, in dem die Künstler:innen, deren Arbeit und ihre Herangehensweisen im Mittelpunkt stehen.

Die Kündigung ist ein schwerer Schlag für uns und für den zeitgenössischen Tanz in Berlin, denn nicht nur wir verlieren unser langjähriges künstlerisches Zuhause, sondern der Stadt Berlin geht ein weiterer Ort für den zeitgenössischen Tanz verloren.

Gegenüber der gesamten Situation fehlen uns im Moment noch die Worte:
Das ganze Areal und damit alle hier seit langem ansässigen Kreativ-und Kultur-Organisationen sind von den Massenvertragskündigungen am Paul-Lincke-Ufer 44A betroffen. In wenigen Monaten werden hier alle zur Räumung gezwungen sein und das bedeutet nicht nur einen großen Verlust für das kulturelle Leben in diesem Viertel, sondern hat auch extrem negative Auswirkungen auf alle beteiligten Kreativ-und Kultur-Organisationen.

Wir geben aber nicht einfach sang-, klang-und sprachlos auf und haben uns organisiert: Dazu möchten wir gerne unsere Möglichkeiten und die Bereitschaft zur Unterstützung seitens der Öffentlichkeit ausloten."

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