Laut Erich Honecker sollte die DDR ein „Leseland“ sein. Die Bürgerinnen und Bürger der DDR besaßen im Durchschnitt auch mehr Bücher als die meisten Westdeutschen. Zugleich wurde das Lesen (und der Austausch darüber) zur Nische in der sozialistischen Enge. Es war eine Möglichkeit für Realitätsflucht und Realitätskritik gleichermaßen.

SED und Staatssicherheit waren sich des subversiven Potentials des gedruckten Wortes allzu bewusst. So wurde im selbsternannten „Leseland DDR“ die Lektüre streng kontrolliert. Auch an den Grenzübergangsstellen zur Bundesrepublik beschlagnahmten die Zöllnerinnen und Zöllner rigoros vermeintlich „gefährliche“ Literatur. Dazu zählten nicht nur politische Bücher, sondern auch Versandkataloge. Denn in der DDR sollte niemand wissen, wie günstig man beim „Klassenfeind“ bestellen konnte.

Die von Stefan Wolle und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erarbeitete Ausstellung erkundet die Literatur Ostdeutschlands in all ihrer Breite: Auf 20 Tafeln berichtet sie von Science-Fiction, Western und Krimis, ebenso wie von Kochbüchern, sowjetischer Literatur und dem sozialistischen Realismus. Die Ausstellung erzählt von deutsch-deutschen Kontakten, von Büchern, die Mauern überwanden und von der Bedeutung der DDR-Literatur während und nach der friedlichen Revolution.

Der Eintritt ist kostenfrei.

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