Die europäischen Wälder werden zunehmend durch natürliche Störungen beeinträchtigt, wie eine neue Beobachtungsstudie zeigt – und der Klimawandel verstärkt dies wahrscheinlich. Ein internationales Team von Forstwissenschaftlerinnen und Forstwissenschaftlern der Wageningen University & Research (WUR), des Europäischen Forstinstituts (EFI), des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und 18 weiterer Forschungseinrichtungen aus ganz Europa untersuchte Schäden in Europas Wäldern und fand heraus, dass diese durch Störungen wie Wind, Feuer, Borkenkäfer und andere Einwirkungen von 1950 bis 2019 statistisch signifikant zugenommen haben.

Dazu Mats Mahnken, Forscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung PIK und Mitautor der Studie: "Die Zunahme der Schäden zeigt, dass mehr Wälder ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungen verlieren – mit anderen Worten, sie sind immer schlechter angepasst. Diese Zunahme der Schäden ist sowohl auf die durch den Klimawandel verursachten Veränderungen der Störungen als auch auf frühere Schäden an schlecht angepassten Wäldern zurückzuführen. Störungen sind natürliche Treiber der Walddynamik, und ein anpassungsfähiges Management kann die Widerstandsfähigkeit der Wälder stärken."

Artikel: Marco Patacca, Marcus Lindner, Manuel Esteban Lucas-Borja, Thomas Cordonnier, Gal Fidej, Barry Gardiner, Ylva Hauf, Gediminas Jasinevičius, Sophie Labonne, Edgaras Linkevičius, Mats Mahnken, Slobodan Milanovic, Gert-Jan Nabuurs, Thomas A. Nagel, Laura Nikinmaa,  Momchil Panyatov, Roman Bercak, Rupert Seidl, Masa Zorana Ostrogović Sever, Jaroslaw Socha, Dominik Thom, Dijana Vuletic, Sergey Zudin, Mart-Jan Schelhaas: "Significant increase in natural disturbance impacts on European forests since 1950." Global Change Biology. [DOI: 10.1111/gcb.1653]

Weblink zum Artikel: https://doi.org/10.1111/gcb.16531

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