Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) setzt große Hoffnung in das parlamentarische Verfahren zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz. „Die Liste der Kritikpunkte ist so lang wie die Liste der Kritiker: Bundesländer, Fachverbände und sogar namhafte Mitglieder der Ampelkoalition kritisieren den Entwurf massiv. Es gibt dringenden Nachbesserungsbedarf. Das Gesetz darf so nicht zur Anwendung kommen“, macht DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp deutlich.

Im parlamentarischen Verfahren müssten die Änderungsforderungen zwingend aufgegriffen werden, so Holzenkamp. Als Stichworte nennt er: Ausweitung der Haltungskennzeichnung auf ausländische Produkte, ein verlässliches Finanzierungskonzept, Einbindung etablierter Systeme, keine Beschränkung auf Schweinefleisch der Stufe Mast und Berücksichtigung der Arbeit des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung.

„Wir brauchen ein Konzept, das sich an der Praxis orientiert und auf das eigentliche Ziel, mehr Tierwohl zu schaffen, einzahlt“, so Holzenkamp. Insbesondere fordert er, das sogenannte Downgrading, ein Herabstufen von Produkten in eine niedrigere Haltungsstufe, zuzulassen. Nur so könne der Verkauf von Fleisch an der tatsächlichen Nachfrage ausgerichtet werden. Außerdem sei die Möglichkeit einer Chargenbildung mit Tieren unterschiedlicher Haltungsform notwendig.

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