Mit rund 80 Teilnehmenden startete TeamMIT – das neu gegründete Transformationsnetzwerk der Automobilindustrie in Mittelhessen für strategisches Qualifizierungs- und Technologiemanagement – am Donnerstag in Wetzlar. Ein starkes Zeichen für die Region und den Aufbruch in der Zulieferindustrie. Jetzt muss das Projekt, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit insgesamt 5,5 Millionen € gefördert wird, gemeinsam in Schwung gebracht werden. 

Großes Interesse, drängendes Thema 

Geladen waren unter anderem Vertreter von Unternehmen, Organisationen und andere Interessierte aus Lehre, Forschung und Wissenschaft. Die große Teilnehmerzahl hat gezeigt, dass das Thema Strukturwandel in der Automobilindustrie höchste Relevanz hat und in den Unternehmen angekommen ist. Beim KickOff Event in den Räumen der THM in Wetzlar wurde zum einen die Idee und das Projekt TeamMIT vorgestellt.

Unter der Leitung von Jens Ihle, Regionalmanagement Mittelhessen und Projektkoordinator und moderiert von Andreas Tielmann, Managementberater von Advacon, stellten sich die Konsortialpartner vor und erläuterten ihre Schwerpunkte und Aktivitätsfelder:

Christian Schreier, Geschäftsführer des CompetenceCenter Duale Hochschulstudien – StudiumPlus und Prof. Jens Minnert, Leitender Direktor StudiumPlus für das CompetenceCenter Duale Hochschulstudien – StudiumPlus e.V. (CCD) in Kooperation mit der TH Mittelhessen und dem Lahn-Dill Kreis:

„Als eines der größten branchenübergreifenden Unternehmensnetzwerke Deutschlands bringen wir als CompetenceCenter Duale Hochschulstudien – StudiumPlus e. V. (CCD) gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Zentrum Duales Hochschulstudium (ZDH), der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und dem Lahn-Dill Kreis mehr als 20 Jahre Expertise auf dem Feld praxisnaher Aus- und Weiterbildung in das Projekt TeamMit ein. Wissenstransfer ist unsere Kernkompetenz. Mit Hilfe einer digitalen Bildungsplattform sichern wir den unterschiedlichen Zielgruppen den individuellen Zugang zu hochwertigen Angeboten. Dabei bauen wir auf langjährigen Erfahrungen mit innovativen digitalen Lehr- und Lernformaten auf.“

Dr. Peter Stumpf, Geschäftsführer  für TransMIT – Gesellschaft für Technologietransfer mbH 

„Die TransMIT wird mit ihrem10-köpfigen Projektteam den Bereich „Technologie“ (Ist-Zustand, Szenarien und Roadmapping für die Zukunft) komplett und durchgehend für alle interessierten Unternehmen und schließlich auch für die Transformation der Region im Projekt unterstützen. Dazu werden neben vielen Workshops mit den interessierten Unternehmen, insbesondere auch weltweite Marktanalysen und Trenderfassungen zur Anregung der möglichen Zukunftsgestaltung durchgeführt werden. Darüber hinaus bietet die TransMIT zur Unterstützung der Transformation allen interessierten Unternehmen des Projektes „teamMit“ an, unsere  Digitalisierungs-Expertin, Change-Managerin, Fördermittel-Berater und Produktions-Planer für Workshops zu nutzen.“

Prof. Dr. Michael Stephan, Geschäftsführender Direktor des Marburger Instituts für Innovationsforschung und Existenzgründungsforschung für die Philipps-Universität Marburg

Jens Ihle, Geschäftsführer für das Regionalmanagement Mittelhessen 

„Das Akronym TeamMIT steht für die Erarbeitung einer Transformationsstrategie für den Automotive-Standort Mittelhessen. Für mich steht es aber auch für die gelebte Teamstruktur innerhalb der Region. Wir freuen uns auf das Projekt und die Arbeit zugunsten mittelhessischer Unternehmen.“

Viel Schwung und prominente Unterstützung

Die Bedeutung des einzigartigen Verbundprojektes zeigte sich auch an den Grußworten. Diese kamen unter anderem von Manfred Wagner, Aufsichtsratsvorsitzender des Regionalmanagement Mittelhessen und Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar:

„Das Regionalmanagement Mittelhessen ist eine Organisation, die als Plattform die Wettbewerbsfähigkeit der Region sicherstellen soll. Dies gelingt mit Kooperationsprojekten wie der Gründung des Transformationsnetzwerks. Wir laden alle ein, sich an unserer Plattform zu beteiligen. Ich freue mich über unseren Erfolg und danke allen Beteiligten auf dem Weg bis hierher! Besonders bemerkenswert finde ich das hohe Maß an Unterstützung aus allen Bereichen der Region.“

Dr. Phillip Rabenau, Referent von IHK Innnovativ und Leiter des Arbeitskreis: „Alternative Antriebstechnologien“ erklärte:

"Starke Netzwerke (und Arbeitskreise) helfen gemeinsame Herausforderungen zu erkennen, Lösungswege zu erarbeiten und diese dann erfolgreich zu beschreiten. Es ist an uns, diesen Prozess zu moderieren, zu unterstützen und stetig zu fördern." 

Oskar Edelmann, Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg und Vorsitzender der Gesellschaftsversammlung des Regionalmanagement Mittelhessen gratulierte seitens der IHKs dem Regionalmanagement und seinen Konsortialpartnern.

„Alle Unternehmen befinden sich in einer herausfordernden Zeit. Die Pandemie, die Energiekrise sowie ein hohes Maß an Transformationsdruck machen es notwendig neue Wege einzuschlagen. Das Projekt TeamMIT heißt absichtlich so, denn gemeinsam wollen wir als Team Möglichkeiten zur Transformation finden. Die Einwerbung der Fördermittel zur Gründung eines Transformationsnetzwerkes dient der Automobilindustrie in Mittelhessen.“

Auch Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich, Vorsitzender des Vereins Mittelhessen, und Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der der Hessen Trade & Invest GmbH betonten unisono die große Bedeutung des Projektes für die Region und das Land und das enorme Potenzial, das es jetzt zu nutzen gelte. Gleichzeitig forderten sie Unternehmen zur regen Teilnahme und zur intensiven Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten unter anderem in den Bereichen Ausbildung und Lehre, Qualifikation und Forschung. 

Interessen und Anforderungen von Unternehmen im Fokus

Bei allen Grußworten wurde aber auch deutlich betont, wobei es bei dem Projekt im Kern geht: um die Unternehmen in der Region und die Menschen, die dort arbeiten. Das brachten auch verschiedene Unternehmensvertreter zum Ausdruck, indem sie die stattfindende Transformation und die aktuellen Herausforderungen aus ihrer Sicht schilderten. Ein Beispiel dafür stellte Dr. Markus Türk von der Dillenburger Firma Cohline vor. Diese ist spezialisiert auf Rohr- und Schlauchleitungssysteme für Verbrennungsmotoren und steht vor der Herausforderung, sich mit dem zunehmenden Umstieg auf E-Fahrzeuge neue Geschäftsfelder zu erschließen. Ein weiteres Beispiel stellte Rolf Th. Viehmann von der 1482 gegründeten Isabellenhütte Häusler vor. Dieser betonte, dass bei den vielen Transformationsprozessen, die sein Unternehmen erlebt habe, immer wieder die erfolgreiche Vernetzung mit anderen Unternehmen eine entscheidende Rolle gespielt hätte. 

Auftakt gelungen – jetzt heißt es durchstarten! 

Nach dem erfolgreichen KickOff startet nun die konkrete Arbeit in den verschiedenen Projektbereichen, über die wir Sie zukünftig regelmäßig unterrichten werden. Wichtig ist dabei, dass die Tragweite des Projektes auch in die Region transportiert wird. Von den Konsortialpartnern des TeamMIT Teams, von den Unternehmen und Unterstützern in unterschiedlichsten Organisationen von den Gewerkschaften bis zur Arbeitsagentur. Einerseits über die Projektarbeit und die Konsortialpartner, andererseits über die Medien, eine in Kürze verfügbare Website und den bereits aufgebauten LinkedIn-Kanal, der unter www.linkedin.com/company/teammit erreichbar ist. Denn jedes Netzwerk ist nur so gut, wie das Engagement seiner Mitglieder. 

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