Fugen in keramischen oder Natursteinbelägen verbinden die Beläge kraftschlüssig miteinander, so dass sie dauerhaft belastbar sind (begehen, reinigen), und sie verhindern, dass Schmutz und Wasser in den Untergrund eindringen und Schäden verursachen können. Zudem kaschieren sie produktionsbedingte Maßunregelmäßigkeiten von Fliesen und Platten und erzeugen optische Abwechslung und Lebendigkeit. Die Fugenbreite richtet sich nach der Größe und der Art der verwendeten Fliese bzw. des Natursteins, die auch die Fugenmindestbreite bestimmt. Die jeweilige Fugengröße ist in der ATV DIN 18352 – Fliesen- und Plattenarbeiten definiert. Eine besondere Funktion übernehmen Bewegungsfugen, auch Dehnungsfugen, Dehnfugen oder Dilatationsfugen genannt. Fehlende Bewegungsfugen führen in der Baupraxis immer wieder zu kostenintensiven Bauschäden. Eine Lösung für solche Einbausituationen sind beispielsweise dauerhaft wartungsfreie alferflex-Dehnfugen-Profile, mit denen Risse zuverlässig vermieden werden können.
Thermische und lastabtragende Bewegungen
Keramische Fliesen und Natursteinplatten sind Produkte aus organischem Material und verändern sich daher je nach thermischer Umgebung: Bei Wärme dehnen sie sich aus, bei Kälte ziehen sie sich zusammen. Bewegungsfugen nehmen die dadurch auftretenden Spannungen innerhalb des Belages (Feldbegrenzungsfugen) oder zu anderen Bauteilen (Anschlussfugen) auf und verhindern so Risse oder andere Schäden im Belag. Zudem führen sie auftretende Lasten in den Untergrund ab (Lastabtragung). Elastische Bewegungsfugen sind vorgeschrieben in den Randbereichen der Beläge zwischen Wand- und Bodenbelag, am Übergang zu Wänden, Stützen, Badewannen, Toiletten, Duschwannen oder sonstigen Sanitäreinrichtungen, beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Bodenbeläge.
Normierte Fugen
Neben Vorgaben zur Planung und Instandhaltung von Abdichtungen von Boden- und Wandflächen in Innenräumen, also zum Beispiel zur Abdichtung von Unterbau-Armaturen und Bodenabläufen, regelt die seit Juli 2017 geltende Abdichtungsnorm für Innenräume DIN 18534 auch Bereiche unter bzw. hinter Bade- und Duschwannen und die Auswahl geeigneter Produkte. Diese Regelungen gelten für Badezimmer, Duschanlagen, gewerbliche Küchen, Schwimmbeckenumgänge, Produktions- und Gewerbeflächen sowie Bodenflächen mit Ablauf. Des Weiteren müssen bei der Planung der Abdichtung auch mechanische Bewegungen, etwa durch Rissbildungen und Fugen berücksichtigt werden.
Organische versus anorganische Bewegungsfuge
Der „Klassiker“ zur Herstellung von Bewegungsfugen sind elastische Fugenfüllstoffe zum Beispiel aus Silikon oder Polyurethan mit einer maximalen Dehn- und Stauchfähigkeit – wie in der Norm gefordert – von 20-25 %. Eine solche Fuge mit einer Breite von zum Beispiel 10 mm kann also eine maximale Dehnung von 2,0 bis 2,5 mm aufnehmen. Darüberhinausgehende Verformungen des Dichtstoffes können zu Fugenabrissen führen. Silikon-/PU-Füllstoffe sind leicht zu verarbeiten und in vielen Farben erhältlich. Diese organischen Dehnungsfugen sind allerdings immer Wartungsfugen, das heißt sie müssen regelmäßig kontrolliert werden, um Schäden am Bodenbelag zum Beispiel durch Abriss der Fuge und in der Folge in den Untergrund eintretende Feuchtigkeit zu vermeiden. Zudem sind sie anfällig für mikrobakterielle Schäden/Schimmelbildung und Verfärbungen.
Eine Alternative zu organischen Dehnungsfugen sind Fugen-Profile aus anorganischem Material wie Edelstahl oder Kunststoff, die die Bewegungsfugen kaschieren. Sie sind dauerhaft wartungsfrei, form- und farbstabil, leicht zu reinigen, lange haltbar und unempfindlicher für Belastungen. Im Gegensatz zu Silikon/PU-Fugen reißen sie nicht durch Überlastung und verschmutzen nicht. So können zum Beispiel mit alferflex-Dehnfugen-Profile Risse im Belag von großen Flächen, insbesondere in öffentlichen und gewerblichen Räumen, vermieden werden. alferflex-Profile sind besonders schlank, um das geschlossene Aussehen der Fläche so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Besonders für Übergänge vom Boden zur Wand in hygienisch sensiblen Bereichen sind alferpro-Profile eine echte Alternative, um Schimmelpilzsporen fernzuhalten.
Mit einem 18 Produktserien umfassenden Sortiment technisch hochwertiger und preislich attraktiver Premium-Produkte ist alferpro im Juni 2016 gestartet und mittlerweile eine feste Größe im Fliesenzubehörmarkt. Die Produkte werden in Deutschland entwickelt, produziert und ausschließlich über den Baustoff- und Fliesenfachhandel vertrieben.
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