Die diesjährigen Gewinner sind: Das Projekt greenKids Neuengamme (1. Preis), die Initiative oclean (2. Platz) und die Adolph-Schönfelder-Schule aus Barmbek-Süd (3. Platz).
Der Hanse-Umweltpreis ist mit insgesamt 6.000,– Euro dotiert und wird von der Stiftung Globetrotter Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Der Gewinner erhält 3.000,– Euro sowie die Bronzeskulptur eines auffliegenden Storches, die der Künstler Axel Richter gestaltet hat. Der 2. Platz ist mit 2.000,– Euro dotiert, der 3. Platz mit 1.000,– Euro.
Den ersten Preis erhält in diesem Jahr das Projekt greenKids in Neuengamme. Dabei wurde mit viel Engagement auf einem ehemaligen Hofgelände ein toller Lern- und Naturerlebnisort für Kita-Kinder und Grundschüler erschaffen. In den vergangenen 18 Monaten entwickelte sich aus einem Brachland aus Schotter und Stein ein Ort, der zu einem Rückzugsgebiet für Pflanzen, Insekten und Amphibien wurde und zugleich Kindern die Möglichkeit bietet, Natur zu erleben und zu entdecken. Seit März 2021 ist der Projekthof von greenKISDS ein außerschulische Lernstandort, dessen pädagogischen Angebote sich stets um Klima und Umweltschutz, Nachhaltigkeit oder handwerkliche Aufgaben drehen. Es wurden in dieser Zeit 40 Apfelbäume gepflanzt sowie Birnen- und Pflaumenbäume und Dutzende Sträucher. Böden wurden wiederbelebt, Gemüsebeete angelegt, Blühwiesen entstanden und ein Schaf- und Hühnerstall wurde errichtet. Die treibenden Kräfte hinter diesem bemerkenswerten Naturerlebnishof sind Projektleiter Florian Menger und der Unternehmer Joachim Friedsch. „Einen alten Hof naturnah umzugestalten ist alleine schon kein leichtes Vorhaben. Doch greenKIDS schafft noch mehr, nämlich die Verbindung von Pädagogik und Naturerleben“, begründet NABU-Geschäftsführer Tobias Hinsch die Entscheidung der Jury. „Kinder aus den Bereichen Vorschule, Grund- und weiterführenden Schulen lernen aktiv in der Natur von der Natur. Die Verbraucher von morgen erlernen landwirtschaftliche Aspekte sowie Bewusstsein im Sinne von Klimaschutz und erleben aktiv die Erzeugung von Lebensmitteln. Das ist wirklich ein tolles und überzeugendes Konzept.“
Mit dem zweiten Platz wurde die Initiative oclean bedacht. Gegründet wurde das Projekt von den drei Schwestern Hannah, Lena und Marie Pippert. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das Thema Müll- und Plastikvermeidung. Es ist den Initiatorinnen ein großes Anliegen, mit diversen Altersgruppen Müllsammelaktionen (Clean Ups) durchzuführen und ein Bewusstsein für das Problem zu schaffen. Mit Hilfe verschiedener Formate klärt das Projekt seit Sommer 2019 über Müll, Plastik und den richtigen Umgang mit unseren Ressourcen auf. Das Projekt oclean möchte dafür eine geeignete Plattform bieten und eine Community aufbauen, um gemeinsam als Gruppe aktiv zu werden und u.a. die Straßen Hamburgs vom Müll zu befreien. Bisher hat oclean 67 Clean Ups organisiert und ca. 3 Tonnen Müll gesammelt. Über 2.500 Menschen waren bisher an diesen Aktionen beteiligt. „Dieses Projekt überzeugt durch seinen Anspruch, praktischen Umweltschutz zu machen und gleichzeitig Aufklärung zu allgegenwärtigen Müllproblematik zu betreiben. Das ist ein toller und nachhaltiger Ansatz, der unbedingt preiswürdig ist“, sagt Jurymitglied Thomas Lipke, Vorsitzender der Stiftung Globetrotter Ausrüstung.
Der dritte Preisträger 2022 ist die Adolph-Schönfelder-Schule in Barmbek-Süd. Die Grundschule hat im Mai 2022 in der Aula der Schule eine Kleidertausch-Party organisiert. Die Planung der Kleidertausch Party hat eine Arbeitsgruppe mit Eltern, Lehrer*innen und jeweils zwei Schüler*innen pro Klasse übernommen. Die Aktion war ein voller Erfolg und soll, dann auch für den gesamten Stadtteil offen, wiederholt werden. Die Themen Konsumverhalten und Textilherstellung wurden zuvor im Unterricht behandelt und am Ende mit der Kleidertausch-Party verknüpft. Die Schüler*innen wurden durch diese Aktion sensibilisiert für einen nachhaltigen Umgang mit Kleidung und Ressourcen.
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