„Holzpellets werden in Deutschland aus Resten der Sägewerke hergestellt, die Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern verarbeiten. Bei uns werden seit jeher mehr Pellets hergestellt als verbraucht“, stellt der Deutsche Energieholzund Pellet-Verband e.V. (DEPV) anlässlich zahlreicher tendenziöser und oberflächlich recherchierter Medienbeiträge klar, insbesondere vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk. „In deutschen Kohlekraftwerken kommen auch weiterhin keine Pellets zum Einsatz“, betont der DEPV.

„Die Herstellung von Holzpellets hierzulande funktioniert einfach: Sägewerke verarbeiten Holz aus den nachhaltig bewirtschafteten heimischen Wäldern. Beim Einschnitt fallen rd. 40 Prozent des Stamms als Sägespäne und Hackschnitzel an, die mit wenig Energieeinsatz zu Pellets gepresst werden, mit denen fossile Brennstoffe ersetzt werden“, erklärt DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. Reststoffe aus den Sägewerken stellen rd. 90 Prozent des Rohstoffs für die über 50 Pelletwerke in Deutschland. Der Rest stammt aus Holz minderer Qualität, das im Sägewerk nicht verarbeitet werden kann. Für Pellets werden keine Bäume gefällt, da Bauholz zu wesentlich besseren Preisen vermarktet werden kann.

Aufgrund der hohen Holzverfügbarkeit werden in Deutschland seit jeher mehr Pellets hergestellt als hierzulande verbraucht werden. 2021 waren es mehr als 3,3 Mio. Tonnen, Platz 1 in Europa. Davon wurden rd. 20 Prozent exportiert. Pellets werden auch nach Deutschland eingeführt – genauso wie beim Sägeholz und bei vielen anderen Konsumgü- tern des täglichen Lebens – weitgehend aus direkten Nachbarländern. In der Bilanz steht daher seit Jahren ein deutlicher Außenhandelsüberschuss. Die in verschiedenen Medienberichten kritisierten Länder liefern keine nennenswerte Pelletmengen nach Deutschland: Das gilt für Rumänien und Estland wie auch für die USA und Kanada.

Anders als in Großbritannien, Dänemark oder den Niederlanden landen Pellets in Deutschland nicht in Kraftwerken als Kohleersatz. „Pellets werden in Deutschland komplett im kleinstrukturierten Wärmemarkt in modernen, effizienten und emissionsarm funktionierenden Zentralheizungen oder Kaminöfen als Ersatz für fossile Brennstoffe und Brennholz verwendet“, erklärte DEPV-Geschäftsführer und Diplom-Forstwirt Martin Bentele.

Der Experte plädiert dafür, die Kritik an der Waldbewirtschaftung und Pelletverwendung in anderen Ländern nicht auf Deutschland zu übertragen und keine falschen Zusammenhänge herzustellen, wie dies vor allem in Sendern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zuletzt geschehen ist. Vielfach würden keine Recherchen zu den jeweiligen Eigenheiten der Märkte und rechtlichen Rahmenbedingungen betrieben. Auf dieser Basis sei keine differenzierte und seriöse Berichterstattung möglich.

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