47.700 Besuche verzeichnet das Focke-Museum für das Jahr 2022 (Stand 27. Dezember 2022). Damit ist das Niveau der Vor-Corona-Zeit, als das Museum 50.000 Besuchende zählte, fast wieder erreicht. Im vergangenen Jahr kamen nur 21.200 Menschen in das Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Grund war die zeitweise, der Pandemie geschuldete Schließung der Kultureinrichtungen. Zu den wieder steigenden Zahlen dieses Jahres trug ein abwechslungsreiches Programm mit diversen Ausstellungen und Veranstaltungen bei. Nach der im Frühling und Sommer zu sehenden Mitmach-Ausstellung für Kinder „Von hier nach dort – Unterwegs mit Kompass und Navi!“ wurden im November zwei thematisch eng verknüpfte Sonderschauen eröffnet: „Julius Frank – Eine jüdische Fotografenfamilie zwischen Lilienthal und Amerika“ und „Olaf Schlote – Memories“. Beide sind noch bis zum 26. Februar 2023 zu sehen.

Mit den Folgen des Nationalsozialismus wird sich auch die Sonderschau „Verschleppt. Versklavt. Vergessen? Zwangsarbeit in Bremen 1939–1945“ beschäftigen, die ab dem 21. Januar 2023 im Stadtlabor zu sehen ist. Diese Ausstellung möchte am Beispiel einiger Orte und Biografien einzelner Betroffener Einblicke in die Realität von Zwangsarbeit in Bremen und Bremerhaven während des Zweiten Weltkriegs vermitteln.

Im Ende 2021 eröffneten Stadtlabor sind Sonderschauen zu sehen, die mit externen Kuratoren und Kuratorinnen und Expertinnen und Experten der Zivilgesellschaft erarbeitet werden. Den Auftakt machte die Schau „Lebenswege – Hayat Yolları“ über die türkischen Migrantinnen und Migranten, die in Folge des Anwerbeabkommens mit der Türkei zum Arbeiten nach Deutschland kamen. Sie wurde im Anschluss in Izmir, Bremens türkischer Partnerstadt, erfolgreich gezeigt. Es folgten „Bremen spricht“ zur Sprachenvielfalt und „Augen auf!“, eine Ausstellung, die die Ergebnisse eines Kunstwettbewerbs zu Kolonialismus und seinen Folgen in Bremen zeigte. „Das Stadtlabor hat sich bewährt, Menschen anzusprechen, die bislang nicht ins Museum kamen“, sagt die Direktorin des Focke-Museums, Prof. Dr. Anna Greve.

Dazu trugen auch die sogenannten Ländertage bei wie etwa der Ukrainische, Polnische und Indonesische Tag. In Kooperation mit den in Bremen lebenden Communitys fanden länderspezifische Programme im großen Park mit Musik und Speisen statt, auch die Ausstellungsräume wurden einbezogen. Fockes Fest, die lange Nacht der Museen, die Eröffnung des Gartenkultur-Musikfestivals, Pavillon-Konzerte und die Kunsthandwerk-Ausstellung „Ins Grüne“ zogen ebenfalls wieder viele Menschen an. Ländertage und die verschiedensten Konzerte zwischen Klassik und Worldmusic stehen auch 2023 auf dem Programm. Wenn das Haupthaus im Herbst wegen der Bauarbeiten zur Erweiterung des Museums schließt, wird es in Haus Riensberg zusätzliche Angebote wie Konzerte, Lesungen und Kabinettausstellungen geben.

Mit Mitteln aus dem Bremen-Fonds konnte das Focke-Museum am 15. Oktober in der Lloyd-Passage ein leerstehendes Ladenlokal als Innenstadt-Dependance eröffnen. Der dort zu sehende hellblaue Lloyd LS 400 aus der Sammlung des Focke-Museums lockt täglich außer sonntags zahlreiche Interessierte an, die sich hier auch über die Geschichte des Museums und die aktuellen Ausstellungen informieren können. Für das kommende Jahr ist geplant, die Ausstellung „Lebenswege – Hayat Yolları“ zur türkischen Arbeitsmigration dort in einer kleineren Form zu zeigen. Eigens für die Dependance in der City werden zudem Ausstellungen über Til Eulenspiegel und seine Bremen-Bezüge sowie über den Norddeutschen Lloyd, Hapag Lloyd und den Automobilhersteller Lloyd erarbeitet.

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