Mit guten Wünschen und mit Hoffnung geht Präses Dr. Thorsten Latzel in das neue Jahr. „Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir ein gesegnetes Jahr 2023 haben, dass es hoffentlich besser wird als 2022.“ Er hoffe, „dass wir Frieden finden, dass wir mit den vielen Krisen in unserer Zeit klarkommen“.

Vor allem aber hofft der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, „dass wir nicht wegschauen, dass wir die Augen offen halten und mit jedem Menschen so umgehen, dass er erfahren kann: Du bist bei Gott angesehen“.

Es ist tröstend, dass Gott mitbekommt, wie es den Menschen geht
Menschen seien bei Gott und von Gott angesehen, macht Präses Latzel deutlich, indem er auf die biblische Jahreslosung verweist, die über 2023 steht: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Das sagt im 1. Buch Mose die zuvor verzweifelte Sklavin Hagar, nachdem sie in der Wüste einem Engel Gottes begegnet ist. Dieser hat sie in all ihrer Not wahrgenommen. „Du bist ein Gott, der mich sieht“ – diese Beschreibung Gottes, verspreche nicht, dass alles einfach besser wird, so Thorsten Latzel: „Aber es ist ein starker Satz, der mir Mut macht. Diesen Satz finde ich stark, weil es tröstend ist zu wissen, dass es einen Gott gibt, der mitbekommt, wie es uns hier geht; der mich sieht, der das Leid der Menschen sieht und dem es nicht egal ist, was mit uns passiert.“ Das gebe ihm selbst die Kraft dazu, hinschauen zu können, wenn es um die Not der Menschen geht.

Zur Person: Präses Dr. Thorsten Latzel
Thorsten Latzel (52) ist seit 20. März 2021 Präses. Seit 2013 war er Direktor der Evangelischen Akademie Frankfurt. Im EKD-Kirchenamt war er für Studien- und Planungsfragen und das Projektbüro Reformprozess zuständig (2005 bis 2012). Zuvor arbeitete Latzel als Pfarrer in Erlensee-Langendiebach. Aufgewachsen in Bad Laasphe, studierte er Theologie in Marburg und Heidelberg. Im Blog glauben-denken.de veröffentlicht er theologische Impulse. Dr. Latzel ist verheiratet und hat drei Kinder.

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