• Qualitatives Wachstum im Geschäftsbereich Stahlerzeugung
• Stärkung des Premiumsegments für Automobilkunden und Haushaltsgeräteindustrie
• Sicherung des Stahlstandorts Salzgitter – 70 neue Arbeitsplätze entstehen
Salzgitter. Der Salzgitter-Konzern hat mit dem Projekt „Feuerverzinkung 3“ (FV3) die größte Einzelinvestition der vergangenen zehn Jahre getätigt. Rund 200 Mio. € sind für die komplexe Großanlage investiert worden, damit baut die Konzerntochter Salzgitter Flachstahl GmbH ihre Position als führender Anbieter im Premiumsegment aus. Projektpartner als Anlagenbauer ist die SMS group aus Düsseldorf.
Die neue Produktionsanlage mit 500.000 Tonnen Jahreskapazität ergänzt die beiden bereits vorhandenen Feuerverzinkungen. Sie ist ein wesentlicher Baustein der Strategie des Salzgitter-Konzerns, die für den Bereich Flachstahl auf qualitatives Wachstum setzt. Damit wird die Position als führender Hersteller von Premiumprodukten für die nationalen und internationalen Kunden aus Automobilindustrie und Haushaltswarenbranche gestärkt. Mit dem Betrieb der Anlage entstehen 70 neue Arbeitsplätze.
Ulrich Grethe, Mitglied der Konzerngeschäftsleitung und Vorsitzender der SZFGGeschäftsführung: „Die neue Feuerverzinkung ist ein wesentlicher Baustein für die Zukunftsfähigkeit des Stahlstandorts Salzgitter und der dortigen Arbeitsplätze, weil wir mit dieser Investition unser schon heute hochwertiges Produktportfolio weiter ausbauen. Wir begleiten und unterstützen die Weiterentwicklung unserer Kunden, denen wir die nötigen Werkstoffkonzepte mit dem dazugehörigen Service anbieten.“
„Mein Dank geht an die vielen am Projekt beteiligten Unternehmen und Mitarbeitenden: Trotz widriger Umstände aufgrund der Covid 19 Pandemie haben wir unseren Zeitplan eingehalten“, erläutert Dr.-Ing. Michael Brühl, Betriebsdirektor Kaltflach Salzgitter Flachstahl. „Schon in der Planungs- und Bauphase haben wir uns mit den Kunden eng über die Werkstoffkonzepte ausgetauscht. Die Hochlaufphase ist in vollen Gang und wir sind überzeugt, schnell die gewünschten Qualitäten zu liefern.“
Die Betriebsbereitschaft wurde im Oktober 2022 erreicht. Es sollen bald hoch- und höchstfeste Stahlgüten für Anwendungen in Karosserie und Fahrwerk produziert werden, die eine wichtige Rolle für den automobilen Leichtbau und bei der Fahrzeugsicherheit spielen.
Für die Hausgeräteindustrie finden die Stahlprodukte Anwendungen unter anderem in anspruchsvollen Oberflächenbauteilen.
Die neue Anlage wird feuerverzinkte Bleche mit Dicken zwischen 0,7 und 2,5 Millimetern bei Breiten zwischen 900 und 1.700 Millimetern erzeugen. Die zu Coils aufgewickelten Bänder haben ein Maximalgewicht von 32 Tonnen.
Der Glühofen ist das Herzstück der neuen Anlage. Im Vergleich zu den bisherigen Feuerverzinkungen wird das Material nun im Glühofen deutlich schneller aufgeheizt und abgekühlt und es wird eine höhere Glühtemperatur erreicht. Das sind genau die Eigenschaften, die die Produktion von hoch- und höchstfesten Stahlsorten ermöglichen.
Die Konfiguration der Gesamtanlage bietet zugleich die baulichen und technischen Voraussetzungen, weitere innovative Werkstoffkonzepte zu realisieren.
Die Salzgitter AG ist einer der führenden deutschen Stahl- und Technologiekonzerne.
Als Vorreiter in der Circular Economy fokussieren wir uns auf die nachhaltige Innovation und Transformation unserer Produkte und Prozesse in den Geschäftsbereichen Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung, Handel und Technologie.
Mit unserer Strategie „Salzgitter AG 2030“ und dem Grundsatz „Pioneering for Circular Solutions“ setzen wir neue Maßstäbe in der Industrie. Unsere Ansprüche werden durch starke Initiativen und Programme wie SALCOS® – Salzgitter Low CO2 Steelmaking verwirklicht. Mit Partnerschaften und in Netzwerken treiben wir die Weiterentwicklung hin zu einer Circular Economy aktiv voran.
Mit rund 25.000 Mitarbeitern weltweit in 150 nationalen und internationalen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften werden wir unserem globalen Anspruch an Wachstum, Profitabilität und unserer Vorreiterposition gerecht. Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschafteten wir bei einer Rohstahlkapazität von 7 Mio. t rund 10 Mrd. € Außenumsatz.
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