Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) ruft zur Teilnahme am weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen auf, der am 13. November begangen wird. „Es ist eine unangenehme Tatsache, daran erinnert zu werden: Etwa einer von acht Gläubigen wird wegen seines Glaubens gequält oder regelrecht verfolgt. Und die Zahl wächst“, so Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher, WEA-Generalsekretär laut einer Pressemitteilung der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD).
Die EAD habe dafür ein spezielles Gebetsheft mit einer Auflage von 19.000 Heften produziert. Es könne in Gottesdiensten, Gemeindeveranstaltungen, christlichen Hauskreisen und im persönlichen Gebet eingesetzt werden.
Seit vielen Jahren gebe es auch zwei umfangreiche Jahrbücher zum Thema „Religionsfreiheit" und „Verfolgung und Diskriminierung von Christen“, die von Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher für den EAD-Arbeitskreis „Religionsfreiheit – Menschenrechte – Verfolgte Christen“ gemeinsam mit der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ und weiteren Kooperationspartnern als Dokumentation herausgeben werden, so die Mitteilung der EAD. Die politische Brisanz des Einsatzes für Religionsfreiheit werde auch in diesen Tagen wieder besonders deutlich, so Schirrmacher. Darum wurden die Jahrbücher – so wie in den Jahren zuvor – allen Abgeordneten des Bundestages, christlichen Entscheidungsträgern, Bischöfen und Chefredaktionen/Journalisten übergeben.
Auch die anhaltend schwierige Situation von Konvertiten aus islamischen Ländern in Deutschland dürfe nicht vergessen werden, so die EAD-Mitteilung. Es sei erschreckend, dass in den letzten Jahren immer wieder Migrantinnen und Migranten, die sich für ein Leben in der Nachfolge von Jesus Christus entschieden haben, teilweise in ihre Heimatländer abgeschoben wurden oder werden sollen, obwohl ihnen dort Verfolgung, Gefängnis, Folter und manchmal sogar der Tod drohe. Ungeachtet dessen wurden und werden immer wieder dringende Asylgesuche abgelehnt. „Die Situation dieser Menschen darf uns nicht egal sein“, so EAD-Vorstand Dr. Reinhardt Schink. Daher engagiere sich die EAD mit ihrem Arbeitskreis für Migration und Integration speziell für Konvertiten und fördert die missionarische, diakonische und seelsorgerliche Arbeit mit Migranten in Deutschland.
Das Material zum Gebetstag für verfolgte Christen am 13. November 2022 kann kostenfrei heruntergeladen werden auf der Webseite der EAD www.ead.de/material/
Jährlicher Weltverfolgungsindex zeigt Dynamik von Christenverfolgung
Das christliche Hilfswerk Open Doors bringt setzt sich seit 1955 mit umfangreichen Hilfsprojekten für verfolgte Christen aller Konfessionen ein und bringt jährlich einen Weltverfolgungsindex heraus. Nach eigenen Angaben sei der Weltverfolgungsindex die weltweit einzige Erhebung, für die verfolgte Christen anhand einer differenzierten und von Experten kontinuierlich weiterentwickelten Methodik jährlich direkt befragt würden. Nachstehend werden beispielhaft drei sehr unterschiedliche Länder herausgegriffen, die im aktuellen Weltverfolgungsindex die Plätze 1, 18 und 30 belegen: Afghanistan, Katar und Kolumbien.
Afghanistan
Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan seien besonders Christinnen doppelt gefährdet. Für Frauen seien soziale Kontakte außerhalb der Familie extrem eingeschränkt und würden gegebenenfalls sanktioniert. Der Abfall vom Islam sei für die Taliban ein todeswürdiges Verbrechen. Oft müssten sie in Nachbarländern Zuflucht suchen, berichtet Open Doors.
Katar
In Katar würden ausländische Christen, die oft Arbeitsmigranten sind, ein begrenztes Maß an Religionsfreiheit zugestanden, so Open Doors. Die katarische Regierung betrachte den christlichen Glauben als fremden Einfluss. Das Außenministerium reguliert die Kirchen im Land, räumt aber ein, dass es im Interesse Katars ist, christlichen Gemeinden und Gemeinschaften eine gewisse Freiheit zu gewähren. Anders sehe es mit den Rechten von christlichen Konvertiten mit muslimischem Hintergrund aus. Wer sich vom Islam abwende, gelte als Apostat und habe sich eines in Katar strafbaren Verbrechens schuldig gemacht. Diese Konvertiten würden von der Gesellschaft diskriminiert und schikaniert, und sie riskierten sogar den Tod.
Kolumbien
In Kolumbien stelle sich die Situation anders dar. Dort bilden Christen mit fast 95 Prozent Bevölkerungsanteil die große Mehrheit in der Bevölkerung. Dort leiden die Bewohner des Landes seit Jahrzehnten unter den blutigen Kämpfen zwischen Drogenhändlern, Guerillatruppen und Paramilitärs sowie der kolumbianischen Armee. Weil Christen Korruption und Gewalt anprangerten, sich für Menschenrechte und Umweltschutz einsetzten und sich im Friedensprozess engagierten, gerieten sie oft in die Schusslinie von Kriminellen und militanten Gruppen, so Open Doors.
Weitere Informationen unter:
https://www.opendoors.de/christenverfolgung/weltverfolgungsindex
Die EAD habe dafür ein spezielles Gebetsheft mit einer Auflage von 19.000 Heften produziert. Es könne in Gottesdiensten, Gemeindeveranstaltungen, christlichen Hauskreisen und im persönlichen Gebet eingesetzt werden.
Seit vielen Jahren gebe es auch zwei umfangreiche Jahrbücher zum Thema „Religionsfreiheit" und „Verfolgung und Diskriminierung von Christen“, die von Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher für den EAD-Arbeitskreis „Religionsfreiheit – Menschenrechte – Verfolgte Christen“ gemeinsam mit der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ und weiteren Kooperationspartnern als Dokumentation herausgeben werden, so die Mitteilung der EAD. Die politische Brisanz des Einsatzes für Religionsfreiheit werde auch in diesen Tagen wieder besonders deutlich, so Schirrmacher. Darum wurden die Jahrbücher – so wie in den Jahren zuvor – allen Abgeordneten des Bundestages, christlichen Entscheidungsträgern, Bischöfen und Chefredaktionen/Journalisten übergeben.
Auch die anhaltend schwierige Situation von Konvertiten aus islamischen Ländern in Deutschland dürfe nicht vergessen werden, so die EAD-Mitteilung. Es sei erschreckend, dass in den letzten Jahren immer wieder Migrantinnen und Migranten, die sich für ein Leben in der Nachfolge von Jesus Christus entschieden haben, teilweise in ihre Heimatländer abgeschoben wurden oder werden sollen, obwohl ihnen dort Verfolgung, Gefängnis, Folter und manchmal sogar der Tod drohe. Ungeachtet dessen wurden und werden immer wieder dringende Asylgesuche abgelehnt. „Die Situation dieser Menschen darf uns nicht egal sein“, so EAD-Vorstand Dr. Reinhardt Schink. Daher engagiere sich die EAD mit ihrem Arbeitskreis für Migration und Integration speziell für Konvertiten und fördert die missionarische, diakonische und seelsorgerliche Arbeit mit Migranten in Deutschland.
Das Material zum Gebetstag für verfolgte Christen am 13. November 2022 kann kostenfrei heruntergeladen werden auf der Webseite der EAD www.ead.de/material/
Jährlicher Weltverfolgungsindex zeigt Dynamik von Christenverfolgung
Das christliche Hilfswerk Open Doors bringt setzt sich seit 1955 mit umfangreichen Hilfsprojekten für verfolgte Christen aller Konfessionen ein und bringt jährlich einen Weltverfolgungsindex heraus. Nach eigenen Angaben sei der Weltverfolgungsindex die weltweit einzige Erhebung, für die verfolgte Christen anhand einer differenzierten und von Experten kontinuierlich weiterentwickelten Methodik jährlich direkt befragt würden. Nachstehend werden beispielhaft drei sehr unterschiedliche Länder herausgegriffen, die im aktuellen Weltverfolgungsindex die Plätze 1, 18 und 30 belegen: Afghanistan, Katar und Kolumbien.
Afghanistan
Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan seien besonders Christinnen doppelt gefährdet. Für Frauen seien soziale Kontakte außerhalb der Familie extrem eingeschränkt und würden gegebenenfalls sanktioniert. Der Abfall vom Islam sei für die Taliban ein todeswürdiges Verbrechen. Oft müssten sie in Nachbarländern Zuflucht suchen, berichtet Open Doors.
Katar
In Katar würden ausländische Christen, die oft Arbeitsmigranten sind, ein begrenztes Maß an Religionsfreiheit zugestanden, so Open Doors. Die katarische Regierung betrachte den christlichen Glauben als fremden Einfluss. Das Außenministerium reguliert die Kirchen im Land, räumt aber ein, dass es im Interesse Katars ist, christlichen Gemeinden und Gemeinschaften eine gewisse Freiheit zu gewähren. Anders sehe es mit den Rechten von christlichen Konvertiten mit muslimischem Hintergrund aus. Wer sich vom Islam abwende, gelte als Apostat und habe sich eines in Katar strafbaren Verbrechens schuldig gemacht. Diese Konvertiten würden von der Gesellschaft diskriminiert und schikaniert, und sie riskierten sogar den Tod.
Kolumbien
In Kolumbien stelle sich die Situation anders dar. Dort bilden Christen mit fast 95 Prozent Bevölkerungsanteil die große Mehrheit in der Bevölkerung. Dort leiden die Bewohner des Landes seit Jahrzehnten unter den blutigen Kämpfen zwischen Drogenhändlern, Guerillatruppen und Paramilitärs sowie der kolumbianischen Armee. Weil Christen Korruption und Gewalt anprangerten, sich für Menschenrechte und Umweltschutz einsetzten und sich im Friedensprozess engagierten, gerieten sie oft in die Schusslinie von Kriminellen und militanten Gruppen, so Open Doors.
Weitere Informationen unter:
https://www.opendoors.de/christenverfolgung/weltverfolgungsindex
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