Die Bochum Wirtschaftsentwicklung hat die neun Hektar große Fläche erworben. Aktuell plant Projektpartner, die Hagedorn Unternehmensgruppe, den Rückbau der Gebäude. Ziel: Bis Ende 2023 soll es der Bochum Wirtschaftsentwicklung übergeben werden, die dann in den folgenden Jahren die Flächenentwicklung durchführt. „Für das wirtschaftliche Wachstum in Bochum ist das eine großartige Chance“, findet Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Wir setzen damit gleichzeitig unser Ziel um, vorhandene Brach- statt Freiflächen zu entwickeln. So soll an der Prinz-Regent-Straße auf einem ehemaligen Zechen- und Kraftwerksgelände ein Stück Zukunft für Unternehmen aus unserer Wachstumsbranche Gesundheitswirtschaft entstehen.“ Projektpartner Rick Mädel, Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH schildert seinen Eindruck: „Viele Regionen sind von Flächenknappheit geprägt, sodass sich weniger Firmen ansiedeln können, keine neuen Arbeitsplätze entstehen und die wirtschaftliche Entwicklung gehemmt wird. Brachflächen stecken voller Potenzial und wir sorgen durch unser Know-how dafür, diese Flächen wieder baureif zu machen und im Sinne der Kommunen zu entwickeln. Das ist eine Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren.“
Die 90.000 Quadratmeter Fläche im Bochumer Süden liegt verkehrsgünstig – direkt an der BAB 448 und dem Springorum Weg, einer beliebten Nord/Süd-Verbindung für Radler:innen und Spaziergänger. Ihre Geschichte ist exemplarisch für Bochum und für das Ruhrgebiet – von der Zeche übers Heizkraftwerk zur Potenzialfläche für die Bochumer Stadtentwicklung.
Gleichzeitig mit beziehungsweise nach dem Rückbau der Gebäude durch die Hagedorn Unternehmensgruppe muss für die Fläche Planungsrecht geschaffen, ein verbindlicher Sanierungsplan entwickelt und folgend nach diesem Plan die Fläche saniert, erschlossen und baureif für die Folgenutzung gemacht werden. Die Bochum Wirtschaftsentwicklung steuert den Prozess der Entwicklung über die Sanierung bis zur Vermarktung der Fläche.
Für die künftige Nutzung gibt es ebenfalls bereits Überlegungen. Hintergrund dafür sind die Bedarfe und die wirtschaftliche Entwicklung. „Die Gesundheitswirtschaft ist neben der IT-Sicherheit einer der Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung in Bochum. Mittlerweile arbeiten über 20 Prozent aller Beschäftigten in dieser Branche“, berichtet Rouven Beeck, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung. „Der aktuelle Gesundheitscampus neben der Ruhr-Universität ist voll vermarktet, der Bedarf an Flächen für Wachstum ist vorhanden. Deswegen überlegen wir mit Unterstützung der Experten im Initiativkreis Gesundheitswirtschaft, wie wir einen zweiten Gesundheitscampus inhaltlich gestalten könnten.“
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