Regionspräsident Steffen Krach: „Wir modernisieren unsere Verwaltungsabläufe nicht nur im Inneren, auch baulich gehen wir mit der Zeit. Wer die Zuwanderungsbehörde der Region Hannover aufsucht, findet künftig in der Akazienstraße einen kundenfreundlichen, dienstleistungsorientierten und barrierefreien Zugang zu unseren Behördenleistungen. In zwei Jahren wird hier ein helles und einladendes Gebäude stehen, das sich optisch perfekt in den Nachbarbestand einfügt.“
Gebäude- und Finanzdezernentin Cordula Drautz ergänzte: „Energetisch hat der Neubau echten Vorbildcharakter: Dank Photovoltaikanlage zur Eigenstromnutzung machen wir damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Raumgestaltung im Inneren haben wir bewusst divers und flexibel gehalten – mit einem Empfangsbereich genauso wie mit offenen Büroflächen, Besprechungsräumen, Gruppen- und Einzelbüros. In dieser modernen Bürowelt erfüllen wir besser, was Bürgerinnen und Bürger von ihrer Region erwarten: ihre Anliegen möglichst papierlos, zügig und digital erledigen zu können.“ Die Digitalisierung von Prozessen ist in der Planung des Gebäudes von Anfang berücksichtigt worden und sogar Voraussetzung. Aktenberge sind damit künftig passé.
Bauingenieur Joachim Beike trug mit einem Richtspruch zum Festakt bei: „Es ist ein schöner alter Brauch und ein bisschen Freude macht es auch, wenn die letzten Stützen stehen, dieses Hauses Richtfest zu begehen. Die Region Hannover soll gedeihn, und wird der Raum einst zu klein, so bauen wir mit Freude noch weitere Gebäude.“ Der Entwurf für das Verwaltungsgebäude stammt vom Architekturbüro schulze & partner aus Hannover, den Rohbau hat das Bauunternehmen Beike aus Ahrbergen errichtet.
Der Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von etwa 700 Quadratmetern gliedert sich zwischen zwei bestehenden Verwaltungsgebäuden ein und wird mit diesen verbunden. Vor den Gründungsarbeiten waren zunächst rund 3.200 Kubikmeter Bauschutt sowie alte Gebäudereste aus der Vorkriegszeit zu entfernen – einst stand auf dem Gelände zwischen der Hildesheimer Straße, der Akazienstraße und der nicht mehr existierenden Lehzenstraße das prachtvolle Wohnhaus des ersten hannoverschen Stadtdirektors Georg Hoppenstedt, später wohnte dort die Familie von Theodor Lessing.
Der Verwaltungsbau ist im Vergleich zum einstigen italienischen Landhaus aus dem 18. Jahrhundert schlicht gehalten: Geplant ist das neue Gebäude als Stahlbetonskelettbau. Eine helle Raumatmosphäre entsteht durch insgesamt 120 Fenster und zwei Lichthöfe im Inneren des Gebäudes.
Büros und Kundenzone sind auf vier Geschosse verteilt: Im Erdgeschoss ist ein großzügiger Empfangsbereich angesiedelt, in den drei Etagen darüber jeweils 20 Büroräume. Dort wird 2024 das im Fachbereich Öffentliche Sicherheit angesiedelte Team Zuwanderung einziehen. Im Kellergeschoss findet man Technikräume. Der Neubau fügt sich mit der hellen Fassade in das bestehende Gebäudeensemble ein. Das Flachdach wird begrünt und mit einer Photovoltaik-Anlage versehen. Besonderer Clou: Ein solches Gründach hält das Niederschlagswasser zurück und unterstützt die innerstädtische Biodiverstät, denn das Niederschlagswasser wird vor dem Einleiten in die Kanalisation in zwei Erdtanks gespeichert und zur Bewässerung der Außenanlagen genutzt.
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