Der Schleswig-Holsteinische Landtag diskutiert heute über das Thema Nah- und Fernwärmenetze und die damit einhergehende Wärmenetzplanung der Kommunen.

Das kommentierte Alexander Blažek, Vorstandsvorsitzender des Grundeigentümerverbandes Haus & Grund Schleswig-Holstein, folgendermaßen:

„Erst Planen, dann Handeln! Das muss jetzt die Devise bei der Energiewende im Immobiliensektor sein. Die Hauseigentümer brauchen unverzüglich Planungssicherheit, ob demnächst vor der Haustür ein Fernwärmeanschluss vorhanden ist. Dafür müssen die Städte und Gemeinden – im wahrsten Wortsinne – ihre Hausaufgaben machen und so schnell wie möglich eine kommunale Wärmenetzplanung auf den Weg bringen. Ansonsten drohen maximale Fehlinvestitionen. Wer heute eine teure Wärmepumpe installiert und sich übermorgen an das örtliche Fernwärmenetz anschließen könnte, hat zehntausende von Euro aus dem Fenster geworfen. Das können wir uns nicht leisten.

Unsere nördlichen Nachbarn in Dänemark sind mit einer Anschlussquote von über 60 Prozent der Haushalte an Fernwärmenetze vorbildlich. Dort war allerdings schon die Ölkrise in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts Anlass, die Fernwärme auszubauen. Wenn diese CO2-neutral betrieben wird, sind logischerweise auch die angeschlossenen Haushalte klimaneutral. 

In Schleswig-Holstein sind derzeit lediglich 11 Prozent der Haushalte an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Diesen Rückstand zu Dänemark müssen wir unverzüglich aufholen.

Das Land befindet sich mit dem 75 Millionen Euro Förderprogramm für Wärmepumpen auf einem Irrweg. Nicht alle Immobilien sind für Wärmepumpen geeignet, sondern müssten aufwendig umgebaut werden. Das wäre trotz Förderung für viele nicht bezahlbar. Fernwärmenetze sind effizienter und für den einzelnen Haushalt kostengünstiger.

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