Anlässlich des G20-Gipfeltreffens vom 15. bis 16. November 2022 in Bali, Indonesien, ruft die als Civil7 organisierte Zivilgesellschaft die Staats- und Regierungschefs der G20 dazu auf, den Dialog mit der Zivilgesellschaft zu stärken und die wachsende Armut und Ungleichheit in den Fokus zu rücken.

„Die G20 muss dringend den Schutz zivilgesellschaftlicher Handlungsräume auf ihre Agenda setzen“, betont Mathias Mogge, Vorstandsvorsitzender von VENRO, vor dem G20-Gipfel. Im Hinblick auf die kommende G20-Präsidentschaft Indiens äußerte er sich alarmiert: „Die indische Regierung behindert zunehmend zivilgesellschaftliches Engagement. Das deutet sich auch in Bezug auf die kommende G20-Präsidentschaft an. Ein unabhängiger Dialog zwischen Zivilgesellschaft und G20 muss bei jeder Präsidentschaft ermöglicht werden und ist essentiell, um globale Probleme zu lösen.“

Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forum Umwelt und Entwicklung, warnte zudem vor einer Spaltung der G20: „Die G20 sind so zerstritten wie lange nicht. Die Auswirkungen von Russlands Angriffskriegs gegen die Ukraine und die geopolitischen Anspannungen sind desaströs für die Weltwirtschaft. Inflation und Energiepreisexplosionen haben bereits Millionen von Menschen in Armut und Hunger gestürzt ─ es ist dringend erforderlich, die wachsende Armut und Ungleichheit in den Fokus zu rücken, nach multilateralen Lösungen zu suchen und geopolitische Interessen zurückzustellen.“

Hintergrund:

Die Civil7 sind ein Zusammenschluss internationaler zivilgesellschaftlicher Organisationen und eine der Dialoggruppen der G7-Präsidentschaften. VENRO und das Forum Umwelt & Entwicklung koordinieren den diesjährigen internationalen Civil7-Prozess.

Die Positionen der C7 zu den Themen Klima und Umwelt, Wirtschaft, Gesundheit, Humanitäre Hilfe und Demokratie, ihre Empfehlungen an die G7 und weitere Informationen zum Civil7 Prozess finden Sie hier.

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