- Mehrheit der Deutschen für Fracking-Verbot
- Wunsch nach Beendigung der Debatte durch Kanzler Scholz
- WWF: Regierungsparteien müssen sich jetzt konkret auf Erneuerbare konzentrieren
Die Mehrheit der Deutschen ist dafür, dass die Fracking-Technologie trotz der derzeitigen Energiekrise hierzulande weiter verboten bleibt. In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des WWF sprachen sich 53,1 Prozent der Befragten dafür aus, das geltende Fracking-Verbot beizubehalten. 37,1 Prozent sind indes dagegen. 9,8 Prozent sind in der Frage unentschieden.
Auch der Wunsch, dass Bundeskanzler Olaf Scholz die Debatte über Fracking innerhalb der Bundesregierung beendet, ist da: 51,2 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, 31,6 Prozent dagegen. 17,2 Prozent sind unentschieden.
„Die Umfrageergebnisse unterstreichen, dass Fracking keinen mehrheitlichen Rückhalt in der deutschen Bevölkerung hat“, sagt Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland. „Diese Art der Gasförderung ist nicht nur schlecht für die Menschen, die Umwelt und das Klima. Bis deutsches Fracking-Gas verfügbar wäre, würde es zudem mehrere Jahre dauern. Damit ist Fracking keine Lösung für die derzeitige Energiekrise. Die Regierungsparteien müssen diese Scheindebatte nun schleunigst beenden und sich den günstigen Erneuerbaren zuwenden.“
Zur Umfrage: Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag des WWF Deutschland zwischen dem 10. und 12. November 2022 rund 5000 Personen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 2,5 Prozent.
Der WWF hat überdies zuletzt gemeinsam mit den Umweltorganisationen Campact und NABU den Online-Appell „Fracking muss verboten bleiben!” gestartet. Mehr als 155.000 Menschen haben sich der Forderung angeschlossen und diesen bereits unterzeichnet.
Weitere Informationen:
Die Umfrage-Ergebnisse sind als pdf im Anhang einsehbar.
Online-Appell: Fracking muss verboten bleiben! | WWF
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