„Ich hatte an diesem Tag zwar Bauchschmerzen, hätte aber niemals daran gedacht, dass die Geburt bevorsteht“, erzählt Mutter Lucia. „Als plötzlich meine Fruchtblase geplatzt ist, ging alles ganz schnell.“ An eine Fahrt ins Krankenhaus war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr zu denken und auch der alarmierte Rettungsdienst war nicht schnell genug. So wurde Papa Magnus zum Geburtshelfer: „Als ich realisiert habe, dass unser Kind kommt, wusste ich: ‚Jetzt musst du funktionieren!‘“, erinnert er sich. Unter telefonischer Anleitung einer Hebamme der KWM Missioklinik sowie seiner Schwester, die Gynäkologin ist, begleitete Magnus Hetterich seine Frau und Tochter erfolgreich durch die Entbindung. „Der Moment, als ich gesehen habe, dass die Kleine ihren Mund bewegt, und ich somit wusste, dass sie lebt, war mein absolutes Highlight.“
Nach der Geburt ging es für die Familie mit dem Rettungsdienst in die Missio Kinderklinik, wo sie von Ärzten und Pflegekräften der Frühchenstation Panther empfangen und umgehend versorgt wurden. 41 Tage lang blieb Lucia mit ihrer Tochter hier, ehe Hilda kräftig genug war, um nach Hause zu dürfen. „Die Möglichkeit, trotz der intensivmedizinischen Versorgung durchgehend bei meiner Tochter sein zu können, war für mich das größte Geschenk“, sagt Lucia. „Für die liebevolle Betreuung in dieser berührenden Zeit mit vielen Höhen und Tiefen sind wir dem ganzen Team sehr dankbar!“
Familie Hetterich war es daher ein großes Anliegen, der Station Panther nun etwas zurückzugeben. 5.000,- Euro spenden sie für die Versorgung von Früh- und Risikogeborenen in der Missio Kinderklinik. Mithilfe der Spende möchte das Team die Weiterbildung einer Mitarbeiterin im Bereich Emotionelle Erste Hilfe (EEH) finanzieren, um Patienten wie Familie Hetterich intensiv, individuell und ihrer außergewöhnlichen Situation entsprechend zur Seite stehen zu können.
Die Station Panther
Als Perinatalzentrum Level II betreut die Missio Kinderklinik in Würzburg auf der Station Panther Frühgeborene ab der abgeschlossenen 28. Schwangerschaftswoche. Mit besonderen Betreuungskonzepten fördert das Team nicht nur die körperliche und geistige Entwicklung der zu früh geborenen Babys, sondern auch den Aufbau einer engen Bindung zwischen Eltern und Kind. Als erste Kinderklinik in Bayern erhielt die Missio Kinderklinik dafür das Qualitätssiegel „Babyfreundliche Kinderklinik“ von WHO und UNICEF.
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