Rund 80 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und der Tourismusbranche trafen sich am 14. November 2022 zum ersten Tourismustag der Destination Taunus im Freilichtmuseum Hessenpark in Neu-Anspach. Eingeladen hatte der Taunus Touristik Service (TTS), der als regionaler Dachverband der Destination Taunus für die touristische Vermarktung der Region zuständig ist. Im Fokus der Veranstaltung stand der persönliche Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander, aber auch die angestrebte Nachhaltigkeitszertifizierung der Destination Taunus zum „Nachhaltigen Reiseziel“ und neue Projekte der Tourismuspolitik auf Landesebene.

In den Räumlichkeiten des Fruchtspeichers aus Trendelburg drehte sich vergangenen Montag alles um aktuelle Entwicklungen und Projekte der Tourismusbranche. Neben fachlichen Impulsen, Praxisbeispielen und Erfahrungsberichten, bot die eintägige Veranstaltung Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie touristischen Akteuren einen gelungenen Rahmen, um sich untereinander auszutauschen und besser kennenzulernen.

Der TTS-Vorsitzende und Grävenwiesbacher Bürgermeister Roland Seel eröffnete den ersten Tourismustag der Freizeitregion Taunus mit seinen Grußworten an die zahlreichen Besucher. Frau Sarah Menzebach, stellvertretende Geschäftsführerin des TTS, zeigte sich erfreut über die rege Teilnahme und das Interesse an der Veranstaltung. „Eine touristische Destination lebt immer mit und von ihren beteiligten Urlaubsorten, touristischen Akteuren, Anbietern und Gastgebern. Es sind Ihre Angebote, die den Aufenthalt im Taunus für Gäste als auch Bewohner attraktiv machen“, betonte sie. „Sie sind es, die durch Ihre persönlichen Kontakte zu den Menschen, der Region ein Gesicht geben. Daher ist es uns wichtig, mit Ihnen heute in den Austausch zu treten und Ihnen gemeinsam mit unseren Partnern aktuelle Themen vorzustellen, die den Tourismus im Taunus bewegen“, führte Menzebach weiter aus. Mit ihrem Vortrag erläuterte sie nicht nur die aktuellen Projekte und Herausforderungen in der Destination Taunus, sondern gab damit auch einen Ausblick auf viele Themen, die im Verlauf der Veranstaltung von unterschiedlichen Referentinnen und Referenten in Vorträgen abwechslungsreich aufgegriffen wurden.

In einem ersten Themenblock wurde das zukunftsweisende Thema „Nachhaltigkeit“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Denn auch dem TTS ist es wichtig, Freizeit- und Urlaubserlebnisse zu ermöglichen, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entsprechen, ohne dabei die Möglichkeiten zukünftiger Generationen einzuschränken. Aktuell befindet sich die Destination Taunus daher in einem Prozess, um sich als „Nachhaltiges Reiseziel“ auszeichnen zu lassen. Doch nicht nur der TTS muss Kriterien erfüllen, um die Zertifizierung zu erhalten. Auch sollen sich möglichst viele touristische Leistungsträger selbst zu einer nachhaltigen Tourismusentwicklung in der Region bekennen und als Partnerbetriebe der Destination Taunus, die Nachhaltigkeitsausrichtungen an Gäste und Touristen weiterkommunizieren. Im Gegenzug werden die Partnerbetriebe über die „Nachhaltige Destination“ vermarket. Dass der Taunus nicht alleine mit seinen Bestrebungen um mehr  Nachhaltigkeit im Tourismus steht, zeigte der Vortrag von Helena Jetses, Mitarbeiterin der TMH Tourismus Management Hessen UG. Denn auch in den neun anderen hessischen Destinationen wurde der Prozess zur nachhaltigen Tourismusentwicklung angestoßen.

Begleitet werden die Destinationen dabei von den Experten vom Beratungsunternehmen TourCert. Marco Giraldo, geschäftsführender Gesellschafter von TourCert, gab in seinem Vortrag vertiefende Informationen zum Prozess der Zertifizierung zum nachhaltigen Reiseziel und ging mitunter auch näher auf die Vorteile für Partnerbetriebe ein. Ein Beispiel dafür, dass sich im Taunus bereits touristische Akteure mit verschiedenen Maßnahmen dem Thema der Nachhaltigkeit widmen, zeigte Jens Scheller, Leiter des Freilichtmuseums Hessenpark. Mit seinem Vortrag veranschaulichte er, wie das Thema Nachhaltigkeit im Hessenpark angegangen und bereits umgesetzt wird.

Dass der Tourismus in Hessen nicht nur mit dem Thema Nachhaltigkeit, sondern auch mit weiteren Projekten neue Wege beschreitet, wurde in den Vorträgen von den Mitarbeiterinnen der Abteilung Hessen Tourismus der HA Hessen Agentur GmbH deutlich. Während Frau Claudia Braun alle Anwesenden dazu einlud, mit ihr gemeinsam die „Magie der Marke“ zu entdecken, präsentierte Laura Sandmaier die neue Zielgruppe für Hessen. Denn mit einer für das touristische Landesmarketing neu entwickelte Markenfamilie, sollen die touristischen Angebote in Hessen zukünftig noch besser werden. Hiermit wollen sich die touristischen Akteurinnen und Akteure in Hessen auf gemeinsame Zielgruppen fokussieren und diese immer wieder mit passenden Erlebnissen, Bildern und Geschichten begeistern.

Robert Carrera, Mitinitiator der Wisper Trails und Tourismuskoordinator des westlichen Untertaunus, zeigte den Teilnehmenden letztendlich anschaulich, welche touristischen Kooperationsprojekte im westlichen Untertaunus zuletzt bei Einheimischen als auch Gästen auf große und positive Resonanz gestoßen sind. Erfolgsprojekte wie die Wisper Trails haben wichtige Impulse für weitere Projekte mit sich gebracht, an deren Erfolg man etwa mit den AarSchleifen oder TaunusRunden anknüpfen möchte.

„In der heutigen Veranstaltung konnten wir zeigen, dass der TTS mit zahlreichen Maßnahmen und Kampagnen eine großartige Region mit einer Vielzahl an Angeboten vermarktet“, resümierte Sarah Menzebach. „Gleichzeitig hoffen wir, unseren Gästen heute viele neue Impulse mit auf den Weg gegeben zu haben und noch viel mehr, ein klein wenig Vorfreude auf das geweckt zu haben, was sie in naher Zukunft in der Destination Taunus erwarten wird.“

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