Herles war das Bundeglied zwischen Kreis, Hessen Mobil und den Kommunen, fährt Dr. Mischak fort. „Die K 123 ist dafür ein gutes Beispiel. Ohne dein Mitwirken wäre die Umsetzung der Maßnahme in dieser Form nicht möglich gewesen.“ Herles habe gezeigt, wie man zu pragmatischen Lösungen kommen könne, die sinnvoll für die Bürger seien. Somit habe sich die Verkehrssicherheit für die Bürger Liederbachs, vor allem für die Schüler auf dem Weg von oder zur Bushaltestelle, deutlich verbessert.
Die Verkehrsfreigabe in Liederbach – für Kreisstraßendezernent Dr. Mischak ist sie auch aus einem zweiten Grund besonders: Sie sei für den Kreis bis heute die größte Sanierungsmaßnahme, die zu 100 Prozent aus Eigenmitteln finanziert wurde. Umgesetzt worden sei das Projekt als Gemeinschaftsmaßnahme mit der Stadt Alsfeld. Auf einer Länge von 920 Metern sei die Strecke zwischen der Pfefferhöhe und Liederbach saniert worden. Die Baukosten für den Kreis lägen bei 650.000 Euro, die Stadt Alsfeld habe 40.000 Euro im Bereich Gehweg investiert.
Auch im nächsten Jahr soll wieder in Kreisstraßen finanziert werden, kündigt Dr. Mischak an und weist darauf hin, dass derzeit die Planung für die Aufstellung des Kreishaushalts 2023 laufen. Für drei Straßenbaumaßnahmen habe der Kreis bereits Förderbescheide erhalten: für die K 50 Ortsdurchfahrt Büßfeld, 2. Bauabschnitt (ca. 450.000 Euro), für die K 94 Freiensteinau – Fleschenbach (ca. 630.000 Euro) und für die K 204 Eichelsachsen – Kreisgrenze (ca. 750.000 Euro). Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolge im nächsten Jahr, die erste Ausschreibung dazu sei bereits auf den Weg gebracht worden.
„Durch die frühzeitige Ausschreibung der Maßnahme erhoffen wir uns günstige Preise. Die aktuelle Entwicklung der Inflation hat natürlich auch zu Preissteigerungen im Straßenbau geführt. Dies kann im ungünstigsten Fall auch dazu führen, dass der geplante Finanzrahmen nicht ausreicht und Maßnahmen von 2023 verschoben werden müssen“, schränkt der Erste Kreisbeigeordnete ein.
Die Investitionen in die Kreisstraßen seien in den vergangenen Jahren stetig erhöht worden. Auch wenn der Entwurf des Haushalts 2023 die 200 Millionen-Marke überschreite, habe dieser nochmals ausgeglichen gestaltet werden können. „Die Rahmenbedingung haben sich aber weiter verschärft. Zusätzliche Aufgaben und damit steigende Personalkosten, die Entwicklung im Bereich der Sozialleistungen und Gesundheitsvorsorge treffen den Kreis mit voller Wucht“, gibt Dr. Mischak zu bedenken. Massive Kostensteigerung auch bei anderen Hochbau-Maßnahmen sprengten die Kostenrahmen, was unweigerlich zu Verzögerungen und Verschiebungen führen werde.
„Der Ausbau und die Unterhaltung Kreisstraßen stellt für den Kreis eine Pflichtaufgabe dar. Als dünn besiedelter Flächenkreis sind wir auf ein gut ausgebautes Straßennetz angewiesen. Damit die hohen Investitionen in das Kreisstraßennetz auch so bleiben können spielen vielen Faktoren eine Rolle, jedoch werde ich mich weiterhin dafür einsetzen“, so der Dezernent abschließend.
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