„Wir schätzen Fred schon seit den Gründungstagen der Formel E als vertrauensvollen, offenen und absolut kompetenten Ansprechpartner – egal, in welcher Konstellation wir auch zusammengearbeitet haben“, sagt ABT CEO Thomas Biermaier. „Deshalb sind wir glücklich, dass es uns gelungen ist, ihn für unser Comeback zu uns zu holen. Er kennt die Serie mit all ihren Herausforderungen in- und auswendig. Das gleiche gilt für Marc, den wir schon lange gut kennen und der perfekt ins Team passt. Beide werden mit ihrer Erfahrung und ihren Fähigkeiten zentrale Rollen in unserer Mannschaft spielen.“
Fred Espinos, der ab sofort hauptsächlich von Kempten aus arbeiten wird, hat sich vom ersten Moment an wohlgefühlt. „Man spürt bei ABT sofort die erfolgreiche Geschichte und mit welcher Leidenschaft das Thema Motorsport von allen gelebt wird. Jeder ist mit Herz und Seele bei der Arbeit“, sagt Espinos. „Für mich ist jetzt mit dem Beginn einer neuen Formel-E-Epoche der ideale Zeitpunkt für diese neue Herausforderung. Ich bin herzlich aufgenommen worden und freue mich, jetzt als Teil eines Rennteams mitfiebern und um Erfolge kämpfen zu können.“
Schon seit Anfang Juli ist Marc Wewel Mitglied der ABT Motorsportfamilie. Hinter ihm liegen spannende Monate. „Ich war einer der ersten neuen Mitarbeiter nach Bekanntgabe des Comebacks. Deshalb ging es zunächst darum, ein starkes Team aufzubauen und zu formen“, sagt Wewel, der zuvor bei Audi in den LMP- und Formel-E-Projekten unterwegs war. „Es macht viel Spaß, mit dieser kleinen, aber agilen und entscheidungsfreudigen Truppe bei ABT zu arbeiten. Wir haben noch eine lange To-do-Liste vor uns, bevor es zu den offiziellen Testfahrten und dann zum ersten Rennen geht, aber man spürt bei jedem die Vorfreude.“
Dreh- und Angelpunkt im Kemptener Motorsportzentrum ist Roger Köhler. Der ehemalige Teammanager der Formel-E-Mannschaft steigt zum Head of Teammanagement auf und ist damit verantwortlich für die organisatorischen Belange aller Motorsportprojekte bei ABT. Nach vielen Jahren in den verschiedensten Rollen an den Rennstrecken dieser Welt leitet Köhler nun übergreifend die Einsätze in den unterschiedlichen Serien aus Kempten. „Roger kennt alle technischen, sportlichen und organisatorischen Aspekte unserer Engagements aus eigener Erfahrung“, sagt Thomas Biermaier über seinen Kollegen aus dem Nachbarbüro. „Mit seiner Übersicht und seinem kühlen Kopf auch in den hektischsten Zeiten ist er die perfekte Besetzung für diese Schlüsselposition.“
Die neunte Saison der Formel E beginnt am 14. Januar 2023 in Mexiko-Stadt. Nach sieben Saisons mit 47 Podiumsplätzen und einem Jahr Pause gibt ABT Sportsline sein Comeback in der FIA-Weltmeisterschaft. Die Mannschaft tritt als Kundenteam mit dem Antriebsstrang von Mahindra Racing an. Auch die beiden Fahrer stehen bereits fest: Der Niederländer Robin Frijns und Nico Müller aus der Schweiz starten für ABT in der Formel E. Ihren ersten öffentlichen Auftritt im neuen Auto haben die beiden während der offiziellen Testfahrten der Formel E vom 13. bis 16. Dezember im spanischen Valencia.
ABT Sportsline ist der weltgrößte Veredler für Fahrzeuge aus dem VW-Konzern und insbesondere Audi. Das Spektrum reicht dabei vom Motor über Karosserieanbauteile, Fahrwerke und Interieurs bis hin zur umfangreichen Kollektion von Leichtmetallrädern. Im Rahmen des Programms ABT Individual können sogar exklusive Einzellösungen umgesetzt werden. Daneben betreibt das Allgäuer Unternehmen Motorsport auf internationalem Top-Niveau: etwa als Privatteam bei der DTM oder mit dem erfolgreichen Engagement in der Formel E. Der Einstieg in die Elektro-Rennserie erfolgte bereits 2014 und wurde 2017 mit dem Gewinn der Meisterschaft gekrönt. Aber auch sonst spielt das Thema Elektromobilität im Unternehmen eine immer größere Rolle. Die hauseigene ABT e-Line GmbH, deren Wurzeln bereits über ein Jahrzehnt zurückreichen, hat sich auf E-Mobilität und alternative Antriebe spezialisiert.
Technikaffin seit 1896
Die Wurzeln von ABT Sportsline reichen bis zu einer Pferdeschmiede zurück, die 1896 in Kempten gegründet wurde. Ihr innovativstes Produkt: Eine Kutsche, die sich im Winter dank eines cleveren Klappmechanismus auch als Schlitten nützlich machte. Bald rückten auch Motofahrzeuge ins Visier: Ab circa 1920 verkaufte und reparierte AUTO-ABT die Vorgängermarken der heutigen Audi AG – eine Weichenstellung, die das Unternehmen noch heute prägt. 1950 bestritt Gründerenkel Johann Abt sein erstes Autorennen und legte den Grundstein für die Motorsportaktivitäten des eigenen Hauses. Aber auch im Alltag schätzt er schnelle Autos. Deshalb gründete er 1967 ABT Tuning, veredelte 1978 den ersten VW Golf und bringt bereits 1980 das erste Chiptuning auf den Markt. Dann geht es Schlag auf Schlag. Und 1991 wird schließlich der neue repräsentative Firmensitz in der heutigen Johann-Abt-Straße eröffnet, der 2014 um ein beeindruckendes Motorsport-Zentrum erweitert wird, und auch ein eigenes Museum beherbergt.
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