Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause konnte die Handwerkskammer Reutlingen am vergangenen Wochenende endlich wieder eine Meisterfeier ausrichten. Und so wurden 41 Frauen und 270 Männer aus 14 Handwerksberufen für ihre bestandenen Meisterprüfungen gefeiert. An der Veranstaltung nahmen neben Familien und Freunden der Meisterabsolventen auch zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft teil – über 1.000 Gäste ließen die neuen Meisterinnen und Meister in der Stadthalle Reutlingen hochleben. In feierlicher Atmosphäre erhielten die Top-Fachkräfte ihre Meisterbriefe auf der Bühne. Präsident Harald Herrmann, Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert, Vizepräsident Harald Walker und die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Christiane Nowottny ließen es sich nicht nehmen, jeder Meisterin und jedem Meister den Meisterbrief persönlich zu übergeben. Und jede Meisterin und jeder Meister erhielt vom Publikum persönlichen Applaus.

Der Meisterbrief: Das Herzstück des Handwerks

Den Beifall haben sich die Jungmeisterinnen und -meister auch redlich verdient. Denn nach Monaten voller Stress und harter Arbeit stellten sie in der Meisterprüfung ihr fachliches und theoretisches Können unter Beweis. Und so ging Präsident Harald Herrmann in seiner Begrüßungsrede darauf ein, dass der Meisterbrief nichts von seiner Attraktivität verloren habe, denn er eröffne viele berufliche Perspektiven. Den Absolventen stünden, ob als Führungskraft, Gründer oder Nachfolger, alle Türen offen. „Die breit angelegte Vorbereitung auf die Prüfungen schafft eine solide Grundlage für eine unternehmerische Tätigkeit. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Unternehmen, die von Meisterinnen oder Meistern gegründet werden stabiler, nachhaltiger und in der Regel auch erfolgreicher sind als ihre Wettbewerber ohne vergleichbare Qualifikation“, so Herrmann. Die Meisterqualifikation stehe für Sicherheit und Nachhaltigkeit. Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit, die vom Strukturwandel in vielen Bereichen geprägt ist, sei die berufliche Fort- und Weiterbildung unerlässlich, weiß Herrmann. 

„Ohne Handwerk wird die Umsetzung der klimaneutralen Ziele nicht möglich sein.“

Besonders hervor hob der Präsident der Handwerkskammer die Rolle des Handwerks bei der Energiewende: „Das Handwerk ist ein entscheidender und prägender Akteur, wenn es darum geht, Maßnahmen umzusetzen, die notwendig sind, um den Umwelt- und Klimaschutz voranzubringen und die vorgegebenen Klimaziele zu erreichen. Energiewende geht ohne das Handwerk nicht, ich wage sogar zu behaupten, dass wir die Energiewende machen." Der notwendige Transformationsprozess werde durch handwerkliche Dienstleitungen vorangetrieben und betreffe alle gebäudetechnischen Maßnahmen, vom Neubau über die Bestandserhaltung von Gebäuden bis zur Wartung und Instandhaltung der kompletten E-Mobilität. Eine weitere Riesenaufgabe werden der Auf- und Ausbau verschiedener Infrastrukturen sein, insbesondere bei der klimaneutralen Stromversorgung. Harald Herrmann: „Die unzähligen weltweiten Unwetter, Dürren und Waldbrände der letzten Zeit haben gezeigt, dass die Natur nicht verhandelbar ist. Die Notwendigkeit des Klimaschutzes ist allen klar, wir benötigen aber auch das Handwerk, das täglich aktiv anpackt und die Notwendigkeit der Energiewende in praxisgerechte Innovationen umsetzt.“

311 Meisterinnen und Meister ihres Fachs

Zu den Abschlüssen mit den meisten Absolventinnen und Absolventen zählen die Elektrotechniker, gefolgt von den Gebäudereinigern und den Kraftfahrzeugtechnikern. Vier Jungmeisterinnen und -meister bestanden ihre Prüfungen mit einer Eins vor dem Komma. Von den 41 Meisterinnen kommen in diesem Jahr 19 aus dem Maßschneider-, zehn aus dem Gebäudereiniger-, sechs aus dem Raumausstatter, zwei aus dem Maler- und Lackiererhandwerk, zwei aus dem Elektrotechnikerhandwerk, eine aus dem Friseurhandwerk und eine aus dem Straßenbauerhandwerk.

In diesem Jahr hatten sogar 65 Handwerkerinnen und Handwerker aus zulassungsfreien Berufen ihre Meisterprüfungen abgelegt, dazu zählen die Gewerke der Maßschneiderinnen und Maßschneider, der Gebäudereinigerinnen und -reiniger und die der Metallblasinstrumentenmacherinnen und -macher.

Metallblasinstrumentenbauer Daniel Kößling aus Neckartenzlingen hielt eine äußerst launige Jungmeisterrede, in der er die Widrigkeiten im Unterricht der Meisterprüfungskurse auf die Schippe nahm und sich mit der Liebe zum Handwerk auseinandersetzte: „Mit der Entscheidung den Meister zu machen, haben wir uns für eine größere Aufgabe entschieden. Wir wollen das Handwerk weiterleben lassen und sind stolz darauf, mit unseren Händen ganze Kunstwerke erschaffen zu können“, sagte Daniel Kößling. Zum Schluss dankte er noch seinen Mitschülerinnen und Mitschülern für die spannendste, lustigste und beste Schulzeit seines Lebens. Er dankte auch den Lehrkräften für den Unterricht und die gute Vorbereitung auf die Meisterprüfung.

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