Die 18.000 Apotheken in Deutschland können aus Gründen der Versorgungsqualität kaum Gas und Strom sparen: Um Arzneimittel zu schützen, müssen Klimaanlagen und Kühlschränke laufen, Sicherheitsbeleuchtung und Messgeräte aktiv sein. Selbst bei hoher Energieeffizienz der Betriebe steigen die Ausgaben durch die Preisexplosion derzeit um ein Vielfaches an. „Die Apotheken müssen dringend in die aktuellen Entlastungsmaßnahmen und Härtefallregelungen des Bundes aufgenommen werden“, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Overwiening weiter: „Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sind im Acht-Milliarden-Euro-Entlastungspaket für das Gesundheitswesen enthalten. Das ist richtig so, aber Apotheken fehlen leider komplett in dieser Reihe. Apotheken sind als klein- und mittelständische, heil- und freiberuflich geführte Unternehmen eine unerlässliche Stütze der lokalen Gesundheitsversorgung und müssen deshalb ebenso wie Kliniken vor einer heranrollenden Energiekostenlawine geschützt werden. Wir appellieren daher dringend an die Politik, dem Lob für unsere Leistungen in der Pandemie eine finanzielle Krisenhilfe folgen zu lassen.“

Apotheken unterliegen strengen Regeln: Arzneimittel müssen gemäß ihrer Zulassung unter ganz bestimmten Temperaturbedingungen transportiert und gelagert werden. Andernfalls können sie ihre Wirkung verlieren. Für die meisten Arzneimittel gilt, dass sie bei Temperaturen unterhalb von 25 Grad Celsius gelagert werden müssen. Selbstverständlich sind sie auch vor zu tiefen Temperaturen zu schützen. Manche Medikamente müssen zwischen 2 und 8 Grad Celsius gekühlt werden, zum Beispiel Insuline oder Impfstoffe.

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