- 96% der Öl- und Gasunternehmen planen die Erschließung neuer Ressourcen bzw. betreiben weiterhin Exploration.
- Mit GOGEL kann erstmalig systematisch bewertet werden, ob die Zukunftspläne von Öl- und Gasproduzenten mit dem ‚Net Zero Emissions-Scenario‘ der IEA vereinbar sind.
- Die derzeit geplanten und entstehenden LNG-Terminals werden die weltweite LNG-Exportkapazität mehr als verdoppeln.
Auf dem UN-Klimagipfel in Sharm el-Sheikh haben urgewald und 50 NGO-Partner heute das erste Update der „Global Oil & Gas Exit List“ (GOGEL) veröffentlicht. GOGEL wurde 2021 auf der COP26 im schottischen Glasgow erstmalig präsentiert und ist eine öffentliche Datenbank, die 901 Unternehmen umfasst, die für 95% der weltweiten Öl- und Gasproduktion verantwortlich sind. GOGEL bietet nicht nur detaillierte Informationen über die derzeitige konventionelle und unkonventionelle Öl- und Gasförderung aller relevanten Produzenten, sondern ermöglicht den Nutzer*innen auch einen „Blick in die Zukunft“, indem sie Upstream- und Midstream-Expansionspläne aufzeigt.
„Seit dem Start von GOGEL haben über 20 europäische Banken, Versicherer und Investoren vielversprechende Öl- und Gasrichtlinien veröffentlicht. Acht von ihnen verweisen dabei explizit auf GOGEL“, sagt Katrin Ganswindt, Finanzkampaignerin bei urgewald. „Aber Hunderte von Finanzinstituten müssen immer noch dringend strenge Ausschlusskriterien für Öl- und Gasunternehmen einführen, um im Einklang mit der Klimawissenschaft zu sein. Sprich: Insbesondere Unternehmen, die Expansionspläne verfolgen, müssen ausgeschlossen werden. GOGEL wurde entwickelt, um Investoren, Versicherern und Banken dabei zu helfen, wirklich wirksame Richtlinien für fossile Energien zu entwickeln.“
96% der Öl- und Gasunternehmen planen die Erschließung neuer Ressourcen bzw. betreiben weiterhin Exploration
Öl- und Gasunternehmen sind weltweit immer noch auf einem massiven Expansionskurs. 655 von 685 Upstream-Unternehmen auf der GOGEL (sprich 96%) haben derzeit Pläne ihre Förderung auszubauen bzw. neue Ressourcen zu erschließen. Seit dem letzten GOGEL-Update 2021 haben die kurzfristigen Expansionspläne der Branche um 20% zugenommen. Derzeit verfolgen 512 Öl- und Gasunternehmen aktive Schritte, um 230 Milliarden Barrel Öläquivalent (bboe) an bislang unerschlossenen Ressourcen innerhalb der nächsten ein bis sieben Jahre in Produktion zu bringen. [1] Die Förderung und Verbrennung dieser Ressourcen wird etwa 115 Gt CO2e in die Atmosphäre freisetzen. Das ist 30-mal so viel wie die jährlichen Treibhausgasemissionen der EU. [2] Wenn die Öl- und Gasindustrie ihr 2021-Produktionsniveau von 56,3 Milliarden Barrel konstant halten würde, wäre unser verbleibendes CO2e-Budget allein hierdurch innerhalb von 15,5 Jahren erschöpft. [3]
Mit GOGEL erstmalig systematische Bewertung von Net Zero-Konformität möglich
2021 veröffentlichte die Internationale Energieagentur (IEA) den Bericht „Net Zero by 2050“, der für den Energiesektor einen Pfad zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 °C aufzeigt. In dem Bericht heißt es ganz klar: „No fossil fuel exploration is required in the NZE [Net-Zero Emissions Scenario] as no new oil and natural gas fields are required beyond those that have already been approved for development.” [4] Unsere Daten zeigen jedoch, dass die Industrie immer noch im großen Stil neue Öl- und Gasvorkommen sucht und neue Felder entwickelt.
GOGEL ist das erste Instrument, mit dem sich nun systematisch beurteilen lässt, ob die Aktivitäten eines Unternehmens mit dem IEA-NZE-Szenario übereinstimmen. Hierfür wurden die Expansionspläne der in der Datenbank enthaltenen Unternehmen analysiert und der genaue Anteil der Ressourcen, die das IEA-Szenario bzw. den hierin kalkulierten 1,5-Grad-Pfad „überschreiten“, ermittelt. [5]
„Das Ergebnis unserer Berechnungen ist wirklich erschreckend: 51,6% der kurzfristigen Expansionspläne von Öl- und Gasunternehmen entsprechen nicht dem Netto-Null-Emissionspfad der IEA“, sagt Fiona Hauke, Senior Öl- und Gas-Researcherin bei urgewald. „Um das 1,5-Grad-Limit halten zu können, müssen diese Öl- und Gasressourcen unbedingt im Boden bleiben.“
Die Unternehmen mit der höchsten absoluten Überschreitung des IEA-NZE-Szenarios sind Saudi Aramco (+11,4 bboe), QatarEnergy (+7,6 bboe) und Abu Dhabi National Oil Company (+6,8 bboe), gefolgt von Exxon Mobil Corporation (+3,7 bboe), TotalEnergies (+3,3 bboe) und Chevron Corporation (+2,8 bboe).
„Die Öl- und Gaskonzerne wetten gegen unsere Zukunft auf diesem Planeten. Ihr Verhalten birgt auch ein hohes wirtschaftliches Risiko für ihre Geldgeber und für sie selbst“, sagt Katrin Ganswindt. „Ein Finanzinstitut, das seine Net Zero-Verpflichtungen ernst nimmt, muss Unternehmen kategorisch ausschließen, die unser verbleibendes Klimabudget rücksichtslos sprengen wollen.“
Langfristige Expansion: Blick in eine fossile Zukunft
Öl- und Gasunternehmen planen nicht nur kurzfristig neue Förderprojekte an den Start zu bringen. Der derzeitige, massive Bau neuer Infrastruktur für fossile Brennstoffe droht die Welt auch längerfristig auf einen Pfad mit hohen Emissionen festzulegen. Die derzeitigen Midstream-Expansionspläne werden insbesondere die weltweiten Exportkapazitäten für Flüssigerdgas (LNG) mehr als verdoppeln. Neue Megapipeline-Projekte wie die Trans-Sahara-Pipeline würden sich über ganze Kontinente erstrecken. Der Bau solcher Öl- und Gasinfrastruktur ist teuer und ihre geplante Betriebsdauer entspricht Jahrzehnten – ein Zeithorizont, der mit dem 1,5-Grad-Limit nicht vereinbar ist.
GOGEL führt 289 Unternehmen auf, die neue Öl- und Gaspipelines oder LNG-Terminals bauen bzw. entsprechende Pläne für die kommenden Jahre haben. Ab 2022 sind neue Import- und Export-LNG-Terminals mit einer Gesamtkapazität von 1.391,5 Mtpa (Millionen Tonnen pro Jahr) geplant. Der Anstieg der LNG-Exportkapazität würde bei voller Nutzung der Kapazitäten für Verflüssigung und Regasifizierung fast doppelt so viele Treibhausgase (CO2e) pro Jahr freisetzen wie alle aktuell in Betrieb befindlichen Kohlekraftwerke in Nordamerika, Südamerika, Europa und Afrika zusammen. [6] Die fünf größten LNG-Terminalentwickler auf GOGEL sind Venture Global LNG (71,8 Mtpa), QatarEnergy (51,1 Mtpa), NOVATEK (37,8 Mtpa), New Fortress Energy (37,4 Mtpa) und Sempra Energy (36,8 Mtpa). Die sechs größten Entwickler von Öl- und Gaspipelines sind: China Oil & Gas Pipeline Network Corporation (PipeChina) (13.100 km), Gazprom (8.100 km), Indian Oil Corporation (6.300 km), GAIL (India) (6.300 km), Nigerian National Petroleum Corporation (NNPC) (6.100 km) und China National Petroleum Corporation (CNPC) (3.800 km). Aneinandergereiht würden diese Pipelines ausreichen, um den Äquator der Erde einmal zu umrunden.
Vom Regen in die Traufe
Die Verknappung auf den Gasmärkten, die durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine ausgelöst wurde, hat LNG ins Rampenlicht gerückt. Obwohl Europa zu den Regionen gehört, die am schnellsten aus den fossilen Brennstoffen aussteigen müssen, befinden sich fast 20% der in Entwicklung befindlichen LNG-Importterminalkapazitäten in europäischen Ländern, speziell Deutschland.
„Flüssiggas ist ein massives Problem und eine ‚false solution‘", warnt Lucie Pinson von der NGO Reclaim Finance. „Die neu geplanten Projekte werden zu spät kommen, um die aktuelle Energiekrise in Europa zu lösen. Aber sie werden uns in eine Zukunft mit hohen Emissionen führen und ein hohes Risiko für ‚stranded assets‘ mit sich bringen. Finanzinstitute müssen Verantwortung zeigen und die Unterstützung für neue fossile Infrastrukturprojekte einstellen.“
Die Öl- und Gasindustrie nutzt die derzeitige geopolitische Situation schamlos aus. Mehr als die Hälfte der weltweit in Entwicklung befindlichen Verflüssigungskapazität befindet sich in den USA (44%) und Kanada (11%). Der Großteil dieses angeblichen „freedom gas“ soll durch Fracking gewonnen werden. Fracking ist eine der schmutzigsten und schädlichsten Fördermethoden, um an Gas und Öl zu gelangen, das in tiefen Gesteinsschichten eingeschlossen ist. Es erhöht das Risiko von Erdbeben und die dabei verwendeten Chemikalien können Grund- und Oberflächenwasser vergiften. Forscher*innen aus Yale haben herausgefunden, dass Kinder, die in der Nähe von Fracking-Standorten leben, ein zwei- bis dreifach höheres Risiko haben, an Leukämie zu erkranken. [7] 81% des weltweiten Frackings findet in den USA statt. Insgesamt kommen die USA auf 53,5% der weltweiten kurzfristigen Expansion im Bereich der unkonventionellen Förderung. [8]
Explorations-CAPEX in Milliardenhöhe: Die Öl- und Gasindustrie will keine Transformation
Berechnungen auf Basis von GOGEL ergeben für den Zeitraum 2020 bis 2022 [9] Investitionen in die Exploration neuer Öl- und Gasvorkommen (CAPEX = Capital Expenditure) von weltweit mehr als 160 Milliarden USD. [10] Kein einziger Cent dieser Ausgaben steht im Einklang mit dem NZE-Szenario der IEA. Nichtsdestotrotz übersteigen die voraussichtlichen globalen Ausgaben für Exploration in 2022 die Ausgaben aus dem Vorjahr um 12,4%. Wären die globalen Explorationsinvestitionen seit 2020 in die Energiewende geflossen, hätten sie beispielsweise die Onshore-Windkapazität der USA (Stand 2019) fast verdoppeln können. [11]
Ägypten, das Gastgeberland der COP27, ist das perfekte Beispiel für die völlige Diskrepanz zwischen den erforderlichen Maßnahmen zur Verhinderung der Klimakatastrophe und der Realität vor Ort. 55 Unternehmen, darunter auch die deutsche Wintershall Dea (siehe Kasten unten), suchen in ganz Ägypten nach neuen Öl- und Gasvorkommen, während die Regierungen der Welt in Sharm el-Sheikh zusammenkommen, um die Klimakrise zu lösen.
„Im vergangenen Jahr sind die Einnahmen und Gewinne aus der Öl- und Gasförderung in die Höhe geschnellt. Damit werden in der Regel neue Projekte für fossile Brennstoffe finanziert – und nicht die Energiewende, wie die Branche oft behauptet“, sagt Fiona Hauke.
GOGEL führt 367 Unternehmen auf, deren durchschnittliche Investitionsausgaben für Exploration für den Zeitraum 2020 bis 2022 mehr als 10 Millionen USD betragen. Führend waren hierbei: PetroChina Company (4,95 Mrd. USD), CNOOC (2,50 Mrd. USD), Shell (2,33 Mrd. USD), Saudi Aramco (2,20 Mrd. USD), Petroleos Mexicanos (PEMEX) (1,78 Mrd. USD), China Petroleum & Chemical Corporation (Sinopec Corp) (1,70 Mrd. USD) und Pioneer Natural Resources Company (1,41 Mrd. USD).
Die altbekannten Gesichter hinter der Öl- und Gasexpansion
In fast allen Teilen der Welt sind große Unternehmen aus Europa und Nordamerika wichtige Akteure für die Expansion der Öl- und Gasindustrie. Um drei Beispiele zu nennen: TotalEnergies aus Frankreich, ExxonMobil aus den USA und Shell aus den Niederlanden/dem Vereinigten Königreich sind an der Öl- und Gasexpansion auf sechs Kontinenten beteiligt. Sie sind verantwortlich für Explorationsvorhaben in 69 von insgesamt 159 Länder, in denen aktuell nach neuen Öl- und Gasressourcen gesucht wird. Kurzfristig haben diese Unternehmen Upstream-Expansionspläne in 31 verschiedenen Ländern und sind an Pipeline- und LNG-Expansionsprojekten in 22 verschiedenen Ländern beteiligt.
„Es ist höchste Zeit, dass Finanzinstitute die einfache Wahrheit hinter diesen Zahlen erkennen. Jede Öl- und Gasrichtlinie, die sich scheut, große europäische und nordamerikanische Unternehmen auszuschließen, geht am Kern des Problems vorbei“, sagt Katrin Ganswindt.
Überall auf der Welt, von Uganda bis zu den Philippinen, protestieren lokale Gemeinschaften und Aktivist*innen gegen Öl- und Gasunternehmen wegen ihrer rücksichtslosen Expansionspläne. Wie Omar Elmawi, Koordinator der Stop EACOP-Kampagne und Geschäftsführer von Muslims for Human Rights, sagt:
„Die unverantwortlichen, von Gier getriebenen Expansionspläne der Öl- und Gasunternehmen zerstören lokale Gemeinschaften und ganze Ökosysteme. Sie führen zu Verfolgung, Vertreibung und allen möglichen ökologischen und sozialen Schäden. Die Menschen in Afrika wollen das alles nicht. Erneuerbare Energien sind der Schlüssel für universellen Zugang zu Energie und eine gerechte Transition. Wir protestieren gegen die weitere kolonialistische Plünderung der natürlichen Ressourcen unserer Heimat durch gierige Öl- und Gaskonzerne, die Regierungen korrumpieren und ganze Länder ins Chaos stürzen. Afrika hat etwas Besseres verdient. Unser Planet verdient etwas Besseres.“
GFANZ: Eine Lizenz zum Greenwashing?
Auf der COP26 im vergangenen Jahr wurde die Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ) ins Leben gerufen. Trotz des Versprechens, die Verpflichtungen der Finanzindustrie zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zu beschleunigen, hat es der Großteil der Mitglieder der GFANZ bisher versäumt, angemessene Maßnahmen zum Ausschluss von Öl und Gas einzuführen. Handelsbanken, eine der größten Banken Skandinaviens, gehört zu den wenigen Finanzinstituten, die positiv hervorstechen. Sie hat vor kurzem eine Aktualisierung ihrer Umwelt- und Klimarichtlinie veröffentlicht. Diese schließt nun alle Öl- und Gasunternehmen aus, die „eine Ausweitung ihrer Förderung anstreben oder an der Förderung von arktischem Öl oder Gas, Tiefseeförderung, Teersand, Ölschiefer, Schweröl, Schieferöl, Schiefergas und der Förderung durch Fracking beteiligt sind“. Nur Unternehmen, die sich an konventionelle Öl- und Gasfördermethoden halten und einen guten Übergangsplan haben, können noch Finanzierung erhalten. [12] Jedoch: Handelsbanken ist nur eines von lediglich elf Finanzinstituten mit einer Richtlinie, die sich mit der Expansion von Öl und Gas auf Unternehmensebene befasst. [13] Unter dem Druck der großen US-Banken hat GFANZ nun sogar die Verpflichtung seiner Mitglieder, sich der UN-Kampagne Race to Zero anzuschließen, stillschweigend aufgegeben. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts waren die unter der GFANZ zusammengekommenen ‚Net Zero Alliances‘ bzw. ‚Initiatives‘ von Banken, Versicherern und Investoren jedoch alle weiterhin Race to Zero-Partner. [14]
„Was hier zählt, sind nicht Politik oder finanzielle Interessen, sondern allein die Klimawissenschaft. Wenn sich Finanzinstitute dem Race to Zero verpflichten, aber weiterhin Unternehmen unterstützen, die an der Spitze der Expansion fossiler Brennstoffe stehen, gibt es ein handfestes Glaubwürdigkeitsproblem“, sagt Lucie Pinson von der NGO Reclaim Finance. „Eine kleine, aber wachsende Zahl von Finanzinstituten zeigt, dass aus ihrer Sicht die Tage des fossilen Zeitalters gezählt sind und sie bereit sind, die Unterstützung für die Expansion fossiler Brennstoffe zu beenden. Anstatt zu versuchen, die wissenschaftsfeindlichen Nachzügler zu beschwichtigen, muss die GFANZ ihre Mitglieder dazu drängen, diesen Vorreitern zu folgen“, so Pinson weiter.
Anmerkungen
[1] Der genaue Zeitrahmen hängt von der Art der Anlage ab. Offshore-Anlagen haben in der Regel längere
Entwicklungszeiträume als z. B. Fracking-Anlagen.
[2] Eigene Berechnung auf der Grundlage von https://www.urgewald.org/five-years-lost S.9-10 und Eurostat: https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/ENV_AC_AIGG_Q/default/table?lang=en&category=env.env_air.env_air_aa
[3] Unter der Annahme, dass alle produzierten Kohlenwasserstoffe verbrannt werden. Die eigene Berechnung basiert auf https://www.urgewald.org/five-years-lost S.9-10, den globalen Produktionszahlen von Rystad Energy und dem verbleibenden CO2-Budget für eine 50%ige Chance, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, wie in https://essd.copernicus.org/articles/14/1917/2022/ angegeben.
[4] https://www.iea.org/reports/net-zero-by-2050 S.160
[5] Das bedeutet eine Expansion, die nicht vor 2022 genehmigt wurde.
[6] Geplanter Ausbau der Verflüssigungskapazitäten: 754,8 Mtpa. Daraus resultierende Emissionen basierend auf eigenen Berechnungen: 4,1 Gt CO2e/Jahr. Emissionen aus der Kohleverstromung: https://globalenergymonitor.org/projects/global-coal-plant-tracker/
[7] https://ehp.niehs.nih.gov/doi/full/10.1289/EHP11092
[8] https://gogel.org/fracking-permian-basin; unkonventionelle Förderung nach GOGEL sind: Fracking, Teersande, Schwerstöl, Kohleflözgas, Öl und Gas aus der Arktis sowie aus Tiefstwasserbohrungen (1.500 Meter oder tiefer unter dem Meeresspiegel).
[9] 01.01.2020 – 31.12.2022. Der nicht observierbare Rest für 2022 wird von Rystad modelliert/geschätzt.
[10] Die Zahlen basieren auf Daten von Rystad Energy
[11] Berechnungen auf der Grundlage von https://emp.lbl.gov/wind-energy-capital-expenditures-capex und https://windexchange.energy.gov/maps-data/321
[12] https://handelsbanken-en.newsroom.cision.com/releasedetail.html?updated-guideline-for-the-environment-and-climate-change&releaseIdentifier=2DC349E4C9B69EA9
[13] Quelle: Oil & Gas Policy Tracker, Reclaim Finance
[14] https://www.ft.com/content/41b5f34e-09b8-4c20-8efe-e9171e37e4d3?utm_campaign=Carbon%20Brief%20Daily%20Briefing&utm_content=20221010
Über GOGEL
GOGEL soll die Entwicklung sinnvoller Öl- und Gas-Richtlinien im Finanzsektor beschleunigen. Die Datenbank deckt im Upstream-Bereich 95% der Öl- und Gasproduktion und 97% der kurzfristigen Expansion ab. Sie enthält auch umfassende Daten über Unternehmen, die neue Pipelines und LNG-Terminals planen und entwickeln (Midstream-Bereich). Darüber hinaus hebt GOGEL die Beteiligung von Unternehmen an ausgewählten Projekten mit hohem Reputationsrisiko hervor. Dabei handelt es sich um Projekte, die gewaltsame Konflikte verschärfen, immense soziale oder ökologische Schäden verursachen oder durch Gerichtsverfahren und den Widerstand von Gemeinden angefochten werden. Im November 2022 waren urgewald fast 200 Finanzinstitute namentlich bekannt, die GOGEL nutzen, um ihre Portfolios zu überprüfen oder Strategien zu entwickeln. 13 dieser Institute geben öffentlich an, dass sie GOGEL verwenden. Die Hauptinformationsquellen von GOGEL sind Unternehmensdatenquellen wie Jahresberichte, Börsenberichte und Investorenpräsentationen sowie Rystad Energy und Global Energy Monitor. GOGEL wird jeden Herbst aktualisiert und in Zukunft um weitere Teilbereiche der Öl- und Gasindustrie ergänzt.
GOGEL 2022 kann unter http://www.gogel.org heruntergeladen werden.
urgewald e.V.
Von Galen Str. 4
48336 Sassenberg
Telefon: +49 (2583) 1031
Telefax: +49 (2583) 4220
http://www.urgewald.de
Leiter Öl & Gas Research, urgewald
Telefon: +49 (176) 66694994
E-Mail: nils@urgewald.org
Senior Öl & Gas Researcherin, urgewald (auf COP27)
Telefon: +49 (157) 53289741
E-Mail: fiona.hauke@urgewald.org
Kohle-Campaignerin
Telefon: +49 (30) 284822-71
E-Mail: katrin@urgewald.org
Pressesprecherin
Telefon: +49 (152) 801461-72
E-Mail: stefanie.jellestad@urgewald.org