Einheitlich für alle NGG-Branchen sollen demnach in der Tarifrunde 2023 Lohnerhöhungen von zehn bis zwölf Prozent bei einer Laufzeit der Tarifverträge von zwölf Monaten gefordert werden. Freddy Adjan: „Wir brauchen eine kräftige und dauerhafte Erhöhung der Lohntabellen, da die Verbraucherpreise hoch bleiben werden. Das bedeutet auch, dass alle Einstiegsentgelte bei mindestens 13 Euro und damit über dem gesetzlichen Mindestlohnniveau liegen müssen.“
Darüber hinaus will die Gewerkschaft NGG für junge Menschen in Ausbildung mehr durchsetzen: Im kommenden Jahr sollen die Ausbildungsvergütungen in Festbeträgen um 200 Euro je Ausbildungsjahr erhöht werden. Ein monatlicher Fahrtkostenzuschuss für den Weg zur Berufsschule und die unbefristete Übernahme im erlernten Beruf nach erfolgreicher Ausbildung sowie die Auszahlung der Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld in voller Höhe für Auszubildende werden ebenfalls gefordert.
*Hintergrund:
Mit der Tarifpolitischen Empfehlung gibt der Hauptvorstand der Gewerkschaft NGG den jeweiligen Tarifkommissionen der Gewerkschaft NGG, die mit den Arbeitgebern in Tarifverhandlungen unter anderem über Lohnerhöhungen verhandeln, Leitlinien und Ziele vor. Die Gewerkschaft NGG vertritt die Interessen der Beschäftigten in der Lebensmittelindustrie, im Bäcker- und Fleischerhandwerk sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe. Die Lebensmittelindustrie ist mit mehr als 600.000 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig in Deutschland. Im Gastgewerbe arbeiten knapp zwei Millionen Menschen.
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