Blaue Panther für die Höhepunkte des Film- und Serienjahres in TV und Streaming – die Jury zeichnete im Bereich Fiktion auch drei FFF-geförderte Serien aus. Zwei davon erzählen auf je eigene Weise von unkonventionellen Liebesbeziehungen, von großen Freundschaften handeln alle drei.

Erstmals erhielten die gestern ausgezeichneten Filmschaffenden den bisherigen Bayerischen Fernsehpreis unter dem neuen Namen "Blauer Panther – TV und Streaming Award" in der BMW-Welt im Rahmen der Medientage München. Zu den preisgekrönten Projekten gehörten drei FFF-geförderte Serien:

Der Blaue Panther in der Kategorie Regie ging an Julia von Heinz für Eldorado KaDeWe. Die Regisseurin, die auch das Drehbuch gemeinsam mit John Quester, Sabine Steyer-Violet und Oskar Sulowski geschrieben hat, inszenierte das Serien-Epos über die Freundschaft von vier jungen Menschen im Berlin der 1920er Jahre im Auftrag von ARD Degeto und rbb, produziert wurde es als Koproduktion von Constantin Television und UFA Fiction. "Regisseurin und Co-Autorin Julia von Heinz hat mit Eldorado KaDeWe ein bemerkenswertes Werk geschaffen und mit ihrem Blick in die Vergangenheit, auch den Blick in die Gegenwart und vielleicht sogar in die Zukunft gerichtet, denn die behandelten Topoi sind erschreckend gegenwärtig", heißt es in der Jury-Begründung. Der FFF Bayern förderte das Projekt im Bereich Fernsehfilme und -serien mit 650.000 Euro, inklusive 100.000 Euro Erfolgsdarlehen. Julia von Heinz, die in Bayern lebt und an der HFF München als Professorin die Studierenden der Abteilung Kino- und Fernsehfilm unterrichtet, erhielt bereits im Jahr 2009 den Bayerischen Fernsehpreis – und zwar den Nachwuchsförderpreis der LfA Förderbank Bayern für ihren Dokumentarfilm Standesgemäß.

Der Blaue Panther in der Kategorie Drehbuch ging an die Autoren Bob Konrad, Hanno Hackfort und Thomas Pletzinger für Funeral for a Dog. Die Serie ist die Verfilmung von Thomas Pletzingers Roman Bestattung eines Hundes – eine Geschichte über die großen Liebe dreier Menschen, die auch Abenteuer und Zeitgeschichte erzählt. "Die Autoren Bob Konrad, Hanno Hackfort und Thomas Pletzinger haben sich mit den vielen Zeitsträngen und Erzählebenen einiges vorgenommen. Herausgekommen ist ein Meisterwerk. Eine Serie voller Spannung, Emotionen und feinem Humor", begründete die Jury ihre Entscheidung. Das Projekt realisiert hat die Produktionsfirma Flare Entertainment für Sky. Regie führten David Dietl und Barbara Albert. Dieses Projekt förderte der FFF im Bereich Fernsehfilme und -serien mit 900.000 Euro.

Der Blaue Panther in der Kategorie Beste Darstellerin ging an Soma Pysall für ihre darstellerische Leistung in der Serie Para – Wir sind King. Darin geht es um vier junge Freundinnen, die auf den Straßen des Berliner Wedding großgeworden sind, in eine ungewisse Zukunft blicken und von einem besseren Leben träumen. "Soma Pysall trägt die Serie nicht nur dramaturgisch mit ihrer Figur, sondern vor allem mit ihrer grandiosen schauspielerischen Leistung", heißt es in der Begründung der Jury. Produziert hat die Serie die Münchner Firma W&B Television für Warner TV Serie. Die Drehbücher schrieben Hanno Hackfort, Luisa Hardenberg und Katharina Sophie Brauer, Regie führte Özgür Yıldırım. Der FFF Bayern förderte die 1. Staffel von Para – Wir sind King mit 150.000 Euro im Programm "Internationale Kinofilme und Serien".

Weitere FFF-geförderte TV-Projekte waren im Rennen um den Blauen Panther 2022 gewesen: Für den Publikumspreis waren die RTL-Serie Sisi und der ZDF-Fernsehfilm Die Wannseekonferenz nominiert. In der Kategorie Bester Darsteller war Bruno Alexander für den RTL-Film Der Rebell – Von Leimen nach Wimbledon und in der Kategorie Beste Darstellerin neben Soma Pysall für Para – Wir sind King auch Lisa Marie Potthoff für die RTL-Serie Herzogpark nominiert.

Informationen zu allen Preisträger*innen des heutigen Abends finden Sie hier.

FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein: "Gratulation an alle Preisträger*innen des heutigen Abends! Was mich besonders freut: Eldorado KaDeWe und Funeral for a Dog erzählen ganz selbstverständlich von unkonventionellen Liebesbeziehungen, Para – Wir sind King handelt von grenzenloser Freundschaft und Frauen, die ein selbstbestimmtes Leben führen. Alle drei Serien zeigen auch Möglichkeiten auf, divers zu erzählen und Sehgewohnheiten herauszufordern. Der Blaue Panther würdigt diesen mutigen Ansatz der Filmschaffenden und zeigt, dass Diversität auch dazu führen kann, qualitativ herauszuragen."

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